Die dritte Mannschaft steht drei Spieltage vor Schluss als Hamburger Meister fest! Dabei tat sich das Team im ersten Durchgang wie im Hinspiel schwer. Erst nach dem 3:0 eine Viertelstunde vor
Schluss knickten die wacker kämpfenden Meien-dorferinnen ein. Vorher war es für die nervösen Gäste aber ein hartes Stück Arbeit. In der 27. Minute brachte Sarah Begunk die Rothosen mit 1:0 in
Führung, das war gleichzeitig der Pausenstand. Meiendorf bekam nach dem Seitenwechsel vor allem durch Tatjana Schulz gute Gelegenheit-en, das Tor aber machte Nadine Odzakovic nach Vorlage von
Anica Lekat nach 63 Minuten. Eine Viertel-stunde vor Schluss sorgte Paula Ziselsberger nach Vorarbeit von Jasmin Wolf mit ihrem 3:0 für die Vor-entscheidung. Meiendorf kassierte danach noch zwei
weitere Gegentreffer durch Maike Timmermann: Zunächst nutzte sie in der 78. Minute einen Lattentreffer von Jasmin Wolf zum 4:0 und verwandelte in der Schlussphase nach Vorbereitung von Cindy Rak
zum 5:0-Endstand.
Die Capitanos führten ein Interview mit Jasmin Wolf, die im Winter zum HSV zurückgekehrt ist.
Capitano's: Hallo Jasmin, du bist während der laufenden Saison vom FFC Oldesloe II ins Verbandsligateam des HSV gewechselt. Zuvor spieltest du bereits bei
den B-Juniorinnen des HSV. Was führte zu deiner Rückkehr?
Jasmin: Es hat halt einfach nicht gepasst. Das Training beim FFC Oldesloe II war zwar auch sehr gut und auch die Anfahrt zum Training für mich sehr
praktisch, trotzdem war ich beim HSV anderes gewöhnt und habe die Leute hier sehr vermisst. Auch wenn viele immer denken, dass die Mädchen und Frauen hier arrogant sind- das
ist überhaupt nicht so ♥ ! Ich bin sehr froh wieder hier zu spielen.
♥♥♥ Einmal HSV, immer HSV♥♥♥ !
Capitano's: Wie hast du dich in das Team eingelebt?
Jasmin:
Sehr gut! Das Team ist sehr nett und offen, außerdem kannte ich die meisten Frauen noch vom vorigen Jahr. Ich war ja nicht lange weg! ;-)
Capitano's: Wie würdest du das Team HSV III mit den anderen Mannschaften, in denen du bereits spieltest vergleichen?
Jasmin: Das Team HSV III ist im Vergleich zu den anderen Mannschaften, in denen ich bereits spielte, sehr leistungsorientiert. Trotzdem feuern wir uns
sowohl im Spiel als auch im Training immer an und es wird nicht viel gemeckert, was es einem auch leichter macht, immer alles zu geben. Es ist toll, dass der Zusammenhalt so
groß ist und trotz Leistungsdruck alle nett miteinander umgehen. ♥
Capitano's: War es für dich eine große Umstellung von den B-Juniorinnen in den Frauenbereich zu wechseln? Wie würdest du die Unterschiede
beschreiben?
Jasmin: Nein, es war keine große Umstellung für mich in den Frauenbereich zu wechseln, da ich schon als B-Juniorin viele Spiele bei den HSV III-
Frauen mitspielen durfte. Außerdem habe ich das ganze letzte Jahr zusätzlich bei einer Verbandsliga- Frauenmannschaft aus meiner Umgebung mittrainiert. Ich konnte mich
also langsam daran gewöhnen. Bei den Frauen wird viel körperbetonter gespielt und das Spiel ist sehr viel schneller. Auch die Gegner sind stärker.
Capitano's: Die Trainingsanforderungen und das Niveau der Verbandsliga sind bekanntlich sehr hoch. Wie kommst du damit zurecht und fühlst du dich den
körperlichen Anforderungen gewachsen?
Jasmin: Ich komme damit sehr gut zurecht. Ich möchte leistungsbezogen Fußball spielen und bin deshalb auch zum HSV gewechselt. Um weiterzukommen muss
man den hohen körperlichen Anforderungen gewachsen sein und an seine Grenzen gehen können. Man braucht viel Ehrgeiz und Durchhaltevermögen.
Capitano's: Auch du hast einen sehr weiten Anfahrtsweg. Wie ist dies zu realisieren und vor allem mit der Schule zu vereinbaren?
Jasmin: Stimmt. Ich fahre ca. 1-1 ½ Stunden aus Lübeck zum Training. Zum Glück fährt mein Vater mich und meine Schwestern immer und steht voll und
ganz hinter dem Fußball ♥♥♥ !
Ich versuche, mir meine Zeit richtig einzuteilen und habe mich drauf eingestellt, auf den Fahrten zum Training für Klausuren zu lernen und davor meine Hausaufgaben zu
machen, beziehungsweise früher damit anzufangen.
Capitano's: Es ist immer wieder die Rede vom Aufstieg in die Regionalliga. Wie siehst du die Chancen des Team HSV III?
Jasmin: Ich sehe sehr gute Chancen für uns in die Regionalliga aufzusteigen, auch wenn wir mit FFC Oldesloe II und Werder Bremen II auf sehr gute Gegner
treffen. Wir haben ein starkes Team und sind auf fast allen Positionen doppelt gut besetzt. Ich denke, wir sind besonders konditionell auf einem sehr hohen Stand und sind
trotz vieler Variationen in den Aufstellungen ein eingespieltes Team, wo jeder für den anderen mitläuft und jeder bereit ist, bis zum Schluss zu kämpfen. Wir schaffen das! ...
Capitano's: Wie stellst du dir die nächste Saison im Team HSV III vor?
Jasmin: Natürlich ist unser Ziel nächstes Jahr in der Regionalliga zu spielen. Wir wollen uns mit den stärksten Mannschaften des Nordens messen und auf
noch höherem Niveau Fußball spielen. Darauf haben wir das ganze Jahr hart hingearbeitet und stehen deshalb jetzt, wenn auch anfangs unerwartet, an der Tabellenspitze.
Capitano's: Was wünscht du dir für deine sportliche Zukunft?
Jasmin: Für meine sportliche Zukunft wünsche ich mir, mich beim HSV weiterzuentwickeln und mein Ziel ist es, in der Bundesliga zu spielen. Außerdem hoffe
ich natürlich, auch weiterhin verletzungsfrei zu bleiben und immer Spaß am Fußball zu haben !!!
Also nur der HSVJ
Jasmin, danke das du dir die Zeit genommen hast mit uns dieses Interview zu führen. Wir wünschen
dir ganz viel Glück für deine weitere sportliche und berufliche Zukunft.
Pfingstmontag an die
Weser
14.05.2010Werders Zweite machte ihr Meisterstück perfekt.
Fuxi Bericht bei "Regionalliga Aufstieg"!
Werder Bremen : Hamburger SV
1:5
Schleswig Holstein-Liga
FFC Oldesloe 2
Meisterund Pokalsieger!!
Glückwunsch!!
30.05.10 Relegationsspiel HSV - FFC Oldesloe 0:2
Die Abschlusstabelle:
1.
Hamburger SV III.
63
78:08
+70
2.
SC Eilbek
47
49:25
+24
3.
TSV Duwo 08
43
49:26
+23
4.
SV Wilhelmsburg
36
46:43
+03
5.
Niendorfer TSV
35
44:33
+11
6.
Altona 93
30
32:54
-22
7.
Meiendorfer SV
29
36:36
0
8.
Blau-Weiß Ellas
27
38:52
-14
9.
FC Union Tornesch
22
36:41
-05
10.
SC Vier- und Marschlande
20
37:66
-29
11.
Moorburger TSV
19
34:57
-23
12.
FSV Harburg
13
11:49
-38
Schulz benennt Kader
für die Aufstiegsrunde
Am Montag geht es los: Um 14 Uhr starten die 3. Frauen des HSV beim SV Werder Bremen II. in die Aufstiegsrunde. Im Schatten des Weserstadions (Platz 12) wäre ein Sieg schon die halbe Miete auf
dem Weg in die Regionalliga. Peter Schulz hat seinen Kader für beide Spiele benannt, wir stellen ihn vor.
Zum 18er-Kader sollten ursprünglich auch Katharina Stuth und Anica Lekat gehören. Beide fallen jedoch verletzungsbedingt aus: Stuth mit Kreuzbandriss und Meniskuseinriss aus dem Spiel gegen
Moorburg im März, Lekat nach Nasenbeinbruch und Gesichtsprellungen aus einem Trainingsunfall vor zwei Wochen. Daher müssen es nun andere reißen.
Tor
Yasmine Sennewald (16): Die belgische
U17-Nationaltorhüterin kam vor dieser Saison vom RSC Anderlecht zum HSV und war ursprünglich für die B-Mädchen vorgesehen. Doch in der Dritten ist sie Stammkeeperin nach einem fulminanten Debüt
im ersten Saisonspiel gegen den SCVM. Sie erinnert ein wenig an Jennifer Weber, hat ihre Stärken im 1-gegen-1.
Abwehr
Annika Rode (20): Bei den B-Mädchen spielte “Anni”
noch im Sturm und durfte sich bei der Zwischenrunde zur Deutschen B-Juniorinnen-Meisterschaft mit Spielerinnen wie Julia Simic (Bayern München) oder Dzsenifer Marozsan (damals Saarbrücken, heute
1.FFC Frankfurt) messen. Sie gehört zum erweiterten Kreis der Zweiten.
Pajtesa Kameraj (19): Die jüngere Schwester
von Bundesligaspielerin Aferdita Kameraj gehörte in der letzten Saison zum Zweitligakader. Sie ist eine robuste Defensivspielerin mit offensiven Qualitäten und wurde zuletzt zur rechten
Außenverteidigerin umgelernt.
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Svenja Winter (19): Die Innenverteidigerin kam
vom Regionalliga-Rückzieher TSV Nahe. Mit der U20-Auswahl erreichte sie unlängst Platz zwei beim Länderpokal in Duisburg. Ihre Vorzüge liegen im Stellungsspiel, langen Bällen aus der Abwehr und
ihrer Beidfüßigkeit – wenn sie nicht darüber nachdenkt.
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Tanja Thormählen (23): “Thommi” kam zu dieser Saison vom SV Neuenbrook/Rethwisch aus der Schleswig-Holstein-Liga. Dort spielte
sie im Sturm oder im linken Mittelfeld, wurde von Schulz aber ihrer guten Übersicht wegen zur linken Verteidigerin bzw. Innenverteidigerin umfunktioniert. Ihr Offensivdrang ist jedoch weiterhin
recht ausgeprägt. Sie ist derzeit Stellvertreterin der verletzten Kapitänin Katharina Stuth.
Cathérine Knobloch (24): Hervorzuheben
ist bei dem “Urgestein”, das seit 2001 die Raute auf der Brust trägt, vor allem ihre Einstellung: Sie spielt, wo der Trainer sie hinstellt, notfalls sogar im Tor wie in der Jugend. Ange-bote
anderer Clubs schlug sie bisher aus, selbst als sie in der Zweiten kaum zum Zug kam. Nach zwei Jahren Stammplatz in der 2. Bundesliga ist sie nun feste Größe der Dritten, auch weil ihre
Stammposition in der Zweiten durch Akteurinnen aus der Ersten besetzt werden muss, gehört aber weiter zu von Lankens Kader. Und wenn sie muss, schießt sie sogar Tore.
Rabea Garbers (21): Als sie von Blau-Weiß 96
Schenefeld kam, galt sie als großes Talent. So groß, dass sie auch einige Spiele in der 1. und 2. Bundesliga bestreiten durfte. Nach einem schulisch bedingten Auslandsaufenthalt verlor sie etwas
den Anschluss und kämpft sich nun über die dritte Mannschaft wieder ran. Bei Standards ist sie torgefährlich, wie sie in Moorburg unterstrich. Sie ist variabel einsetzbar und technisch versiert.
Nadine Moelter-Cohrs (16): Sie ist aus
dem eigenen Nachwuchs direkt in die 2. Bundesliga durchgestartet, wo sie einige Spiele bestreiten durfte. Sie kann auch im defensiven Mittelfeld spielen und strahlt von dort Torgefahr aus.
Dynamik und eine gute Schusstechnik kennzeichnen sie und brachten ihr auch eine Sichtung für die U15 des DFB ein.
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Mittelfeld
Paula Ziselsberger (21): Vom
bayerischen Landesligisten SV Schechen kam sie im Sommer über ein Sichtungstraining zum HSV. Sie ist eine Konstante und belebt den rechten Flügel. Vor allem Laufstärke und ihre Qualitäten in
direkten Duellen machen die Studentin für die Rothosen so wertvoll.
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Lara Wolff (16): Eines der großen Talente aus dem
aktuellen B-Mädchen-Kader. Seit November ist sie Stammspielerin in der dritten Mannschaft und als Ideengeberin kaum wegzudenken. Die Entdeckung der Saison besitzt eine scharfe linke Klebe, für
die sie einen Waffenschein bräuchte. Dazu ist sie technisch stark und spielfreudig, ein echter Gewinn für das Team.
Cindy Rak (17): Noch ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs. “Lou” ist mindestens ebenso spielfreudig wie Wolff, eine wuselige
Dribblerin, die aus dem zentralen Mittelfeld oder vom Flügel Impulse geben soll. Aber auch der Torabschluss ist ihr alles andere als fremd.
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Sarah Begunk (18): Nach einer starken Hinserie
verlor sie in der Zweiten den Anschluss und soll sich über die Dritte wieder empfehlen. Sie ist sowohl zentral wie auch rechts einsetzbar und hat einen unübersehbaren Tordrang. Allerdings gab sie
zuletzt Rätsel auf, als während des Spiels kreative Momente am Ball durch darauf folgende Schwerfälligkeit und vice versa abgelöst wurde. In Topform ist sie eine echte Waffe.
Nadine Odzakovic (24): Seit 2002 ist “Flo” beim HSV, sieht man von einem kurzen Gastspiel in Wilhelmsburg ab, und
gehört zu den ganz erfahrenen Kräften. In der 2. Bundesliga war sie, wie Cathérine Knobloch, Stammspielerin, kennt auch die Regionalliga nur zu gut und sucht jetzt wieder den Anschluss. Sie ist
trotz ihrer 24 Jahre schon die “Oma” in der Mannschaft, eine erfahrene, wuselige Kämpferin, die nie aufgibt. Vielseitigkeit und Bissigkeit gehören zu den oft verwendeten Attributen, wenn man über
sie spricht.
Sarah Borgwardt (19): Wer zu Training
und Spiel aus Uelzen anreist (110 km), ist mit dem Herzen dabei. Sie beackert fleißig ihren Flügel und ist, wie gegen den SC Vier- und Marschlande am ersten Spieltag, immer für ein Tor gut.
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Angriff
Maike Timmermann (21): Sie kam mit der
Empfehlung von 25 Pflichtspieltoren allein in der Hinrunde von TuRa Meldorf. In der Verbandsliga Hamburg schloss sie nahtlos daran an und feierte ihren Einstand gegen Moorburg mit einem
Dreierpack. Sie ist eine Sturmkante, die die ganz langen Wege nicht scheut. Sie wirkt beinahe bullig, steht aber oft richtig und ist filigraner, als sie wirkt. In sieben Spielen schoss sie elf
Tore für ihr neues Team, ist also eine echte Goalgetterin.
Jasmin Wolf (17): “Micky” ist die perfekte Partnerin für Timmermann: Schnell, wendig, technisch beschlagen, verspielt und uneigennützig. Damit passt sie aber auch gut zu
Nilsson: Wenn deren Werkzeug der Vorschlaghammer ist, ist ihr Werkzeug der Zirkel. Sie ist der fußballerisch stärkste der HSV-Drillinge (ihre Schwestern Alexandra und Saskia spielen in der
Vierten). Nach einem halben Jahr beim FFC Oldesloe II. kehrte sie im Winter zurück.
Melanie Nilsson (18): Eigentlich sollte sie
längst Stammspielerin in der Zweiten sein. Doch eine langwierige Verletzung stoppte sie, und sie musste über die Landesliga wieder Fuß fassen. Ob im offensiven Mittelfeld oder im Sturm, beide
Positionen füllt sie mit viel Torgefahr aus, aber auch mit Kreativität und einem Riecher für die richtigen Aktionen zur rechten Zeit. Und wenn der Gegner sich einmauert, holt sie auch schon mal
das ganz große Holz raus. Das brachte ihr in dieser Saison auch 7 Einsätze in der 2. Bundesliga (2 Tore) ein.
Kathrin Miotke (18): 2008 kam sie mit Vera
Homp vom TSV Nahe zum HSV und spielte eine ordentliche Zweitligasaison. In dieser Serie verlor sie dort etwas den Anschluss angesichts der großen Konkurrenz und kam auch einige Male in der
Verbandsliga zum Einsatz. Gegen Meiendorf gelang ihr in der Hinrunde der Ausgleichstreffer, der den Grundstein zum 2:1-Sieg legte. Ihr Spiel ist von Laufstärke und Arbeit geprägt.
Trainer
Peter Schulz (44): Er kam von Altona 93 und
übernahm die Mannschaft 2008 in der Landesliga, damals noch mit vielen Spielerinnen aus der heutigen Vierten und der Siebener-Mannschaft aus der Sonderklasse. Nach einjähriger Stabilisierung in
der fünfthöchsten Spielklasse stieg er in die Verbandsliga auf und schickt sich an, den Durchmarsch zu schaffen. Er übt sich stets in Bescheidenheit, hat aber klare Ziele. Er versucht, sein Team
ständig zu fordern und zu verbessern, sowohl individuell als auch durch den steten Wandel. Er ist selten gezwungen, die Peitsche zu schwingen, verkörpert die nötige Lockerheit mit punktuell
eingestreuten Flapsigkeiten vom Spielfeldrand.
Hilmer vereiltelt das volle
Dutzend
Hilmer (verdeckt von Kameraj) kommt unbedrängt zum Kopfball und überwindet Yasmine Sennewald
An Himmelfahrt reiste die dritte Mannschaft in die “Nachbarschaft” an den Niendorfer Sachsen-
weg (vom Ochsenzoll-Gelände aus sind es gerade siebeneinhalb Kilometer). Auf dem Plan stand
das noch nachzuholende Derby, das gleichzeitig auch das Duell zwischen dem Vorjahresmeister
und dem neuen Champion war.
Für den trotz Erkältung angetretenen HSV-Coach Peter Schulz war es gleichzeitig das vorletzte Vorbereitungsspiel für die am 24. Mai in Bremen beginnende Aufstiegsrunde. Trotzdem war der
Kader nicht komplett: Nadine Moelter, Kathrin Miotke und Melanie Nilsson aus der Zweiten fehlten. Dafür waren Rabea Garbers, Sarah Begunk, Annika Rode und Cathérine Knobloch dabei, und bis
auf Rode standen alle in der Startelf. Beim Niendorfer TSV traf man auf zwei alte Bekannte: Die
frühere Bundesligaakteurin Claudia Schulz und Christina Arp, die seinerzeit im Zweitligakader
stand. “Cloda” sollte gegen den Traumsturm des HSV die Abwehr der entthronten Niendorfer-
innen zusammenhalten.
Sarah Begunk hängt Katty Martins ab
Der HSV übernahm drüh die Initiative und hatte die erste Chance: Einen Freistoß von Pajtesa
Kameraj vom rechten Strafraumeck versuchte Paula Ziselsberger am ersten Pfosten volley zu verwandeln, schoss rechts vorbei (4.). Spielerisch versuchten die Rothosen von außen zum
Erfolg zu kommen. Lara Wolff passte links auf Jasmin Wolf. Die setzte sich im Dribbling gegen
Gina Teklic durch und gab in die Mitte. NTSV-Torhüterin Nadine Freitag war mit einer Hand am
Ball, und in den nachfolgenden Schuss von Nadine Odzakovic warf sich eine Abwehrspielerin, produzierte einen Pressschlag, und der Ball verfehlte das Tor (7.). Niendorf stand tief in der
eigenen Hälfte und hatte mit Franziska Hilmer nur eine nominelle Spitze aufgeboten. Die zweite Offensivspielerin, Katja Pomprein, lauerte dahinter in hängender Position. Dadurch hatte der
HSV die größeren Spielanteile, aber auch immer wieder Schwierigkeiten, gefährlichen Bälle in
den Strafraum zu bringen. So versuchte es Lara Wolff aus 25 Metern mit einem Aufsetzer, der
Freitag vor keine größeren Probleme stellte (14.). Aber keine 60 Sekunden später kam das Leder
wieder zurück in die Gefahrenzone. Am rechten Strafraumeck steckte Kameraj kurz zu Maike Timmermann durch. Die Stürmerin schirmte die Kugel gegen Schulz ab, schoss dann aus 13
Metern ins lange Eck und sorgte für die frühe Führung ihres Teams (14.).
Jasmin Wolf, verfolgt von Gina Teklic
Der Aufstiegsaspirant versuchte sofort nachzulegen. Sarah Begunk prüfte Freitag mit einem
Freistoß aus 35 Metern, die Schlussfrau griff sicher zu. Dann verpasste Timmermann eine scharfe
Flanke von Wolf von der linken Seite. Dahinter bekam Ziselsberger die Hereingabe an den Bauch
und bekam keinen kontrollierten Abschluss aus sieben Metern hin, gefährlich war der Abpraller
dennoch. Freitag reagierte schnell und wischte dieses krumme Ding noch um den Pfosten (17.).
Der HSV machte weiter das Spiel, vor allem über die starke linke Seite. Nach Doppelpass mit
Wolff flog Timmermann an einer Knobloch-Flanke vorbei. Auf dem anderen Flügel überlief
Ziselsberger Merle Siebert und flankte kurz. Odzakovic sprang der Ball einen Tick zu weit von
der Brust, Simone Weselmann war noch dazwischen, und Timmermann schoss sofort volley
drüber (21.). Das 0:2 lag in der Luft, und bis auf den Abschluss passte beim HSV alles. Aus
zwölf Metern verzog Begunk in der 24. Minute, und drei Minuten später landete ein 24-Meter-
Schuss der 18-Jährigen auf der Latte.
Nach Doppelpass mit Timmermann vergibt Odzakovic kläglich
Eine solche Überlegenheit macht mitunter nachlässig, und die Folge war nach einer halben Stunde beinahe der überraschende Ausgleich. Nach einem abgefangenen Gegenangriff der Niendorferinnen
übte sich der HSV in ruhigem Aufbau. Hilmer setzte jedoch Innenverteidigerin Garbers unter Druck,
und deren Querpass auf Knobloch wurde von der Niendorferin abgefangen. Allerdings sprang das
Leder so weit vom Fuß, dass Sennewald es sichern und Schlimmeres verhindern konnte. Auf der Gegenseite spielte Odzakovic einen Doppelpass mit Timmermann, ging mit viel Platz in den Strafraum und
hatte freie Schussbahn vor Freitag. Doch was tat sie? Anstelle eines überlegten Schlenzers schoss sie der Keeperin genau in die Arme! Das hätte das 0:2 in der 31. Minute sein müssen! Die
Platzherrinnen schienen nun Blut geleckt zu haben, setzten nach. Hilmer bediente Gesa Ehlers mit einem Steilpass. Die war schneller als Svenja Winter, ihr Schuss aber viel zu harmlos, um
Sennewald überwinden zu können (34.). Nun war wieder der HSV an der Reihe. Rechts setzte sich Ziselsberger durch und brachte das Spielgerät an den Elfmeterpunkt. Odzakovic nahm die Hereingabe an,
zog volley ab, und dieses Mal traf sie zum 0:2 in der 35. Minute.
Pajtesa Kameraj leitet eine Torchance ein, vorn lauert Jasmin Wolf
Zwei Minuten später war die Begegnung vorzeitig entschieden. Kameraj passte mit viel Augenmaß halbrechts in die Tiefe. Mit langen Schritten erlief Timmermann diesen Traumpass und legte vor der
herausgestürzten Torhüterin Freitag in die Mitte ab. Dort hatte die mitgelaufene Jasmin Wolf keine Mühe, diese Vorlage ins leere Tor zu schieben – 0:3 nach 37 Minuten. Nun wollte Kameraj die sich
ihr bietenden Freiheiten selbst nutzen. Mit links schoss sie aber aus 23 Metern harmlos rechts neben den Pfosten (43.). Dann wechselte Niendorf bereits aus. Katty Martins verließ das defensive
Mittelfeld, für sie kam Ex-HSVerin Arp. Und die sah noch eine Szene vor der Pause. Nach Pass von Ziselsberger schoss Odzakovic aus 13 Metern genau auf die Torfrau (45.).
Wolf und Timmermann in intensivem Halbzeitgespräch
Damit ging es in die Halbzeitpause. Die klare Führung war verdient. Der HSV hatte mehr Spielanteile und suchte den Weg zum Tor, teilweise mit richtig schönen Spielzügen, optisch ansprechendem
Fußball. Niendorf hatte Mühe, die eigene Hälfte zu verlassen, stand tief um den eigenen Strafraum herum. Aber sie standen nicht kompakt genug, um die Torgefahr des neuen Hamburger Meisters
effektiv zu begrenzen, machten zu viele individuelle Fehler. Und dann fehlte nach vorn Entlastung.
Später abgesprungen und doch am Ball: Kameraj gewinnt das Kopfballduell gegen Ehlers
Für die zweite Halbzeit nahm HSV-Coach Schulz zwei Veränderungen vor. Lara Wolff und Rabea Garbers blieben draußen, dafür kamen Tanja Thormählen, die von der in die Innenverteidigung rückenden
Cathérine Knobloch die linke Seite übernahm, und Cindy Rak für den linken Flügel. Gleich nach Wiederanpfiff probierte es Ziselsberger mit links aus 18 Metern, aber ihr Schuss war zu harmlos.
Aber: Auch Niendorf schien sich für die zweite Hälfte etwas vorgenommen zu haben. Im Gegenzug hob Sandra Mader den Ball kurz auf Hilmer. Die war schneller als Knobloch, ihr Heber vom Strafraum
ging allerdings rechts vorbei. Es war dennoch die bis dato beste Möglichkeit des NTSV und ein kleines Zeichen an den Gegner. Der versuchte, auf seine Weise für Ruhe zu sorgen. Kameraj war in der
55. Minute aufgerückt und hatte einfach mal abgezogen. Ihr Schuss war haltbar, kam aber offenbar auf die Seite, die nicht Freitags Schokoladenseite war. Die Torhüterin ließ den Schuss
abklatschen, und Odzakovic staubte aus Nahdistanz zum 0:4 ab. Das konnte Niendorf nicht schrecken. Arp fasste sich aus 20 Metern ein Herz und stellte damit Sennewald vor Probleme (56.).
Cindy Rak wird von Karin Behling beharkt
In der Folgezeit übernahm der HSV jedoch wieder etwas deutlicher die Herrschaft über das Geschehen. Zunächst ersetzte Sarah Borgwardt nach 57 Minuten Maike Timmermann und ordnete sich auf dem
rechten Flügel ein, während Ziselsberger in die Spitze neben Wolf rückte. Auch der Platzherr wechselte, brachte Karin Behling für Katja Pomprein. Die Neue im HSV-Mittelfeld brachte sich nach vier
Minuten gleich ein. Mit einem Steilpass bediente sie Odzakovic, die frei vor Freitag auftauchte, aber den Heber mit zu viel Kraft und zu wenig Finesse über das Tor setzte (61.). Dann leitete
Odzakovic eine Möglichkeit ein, als sie Ziselsberger bediente und die mit einem leichten Schnelligkeitsvorteil gegenüber Schulz aus halbrechter Position zum Schuss kam, der aber genau bei Freitag
landete. Und die NTSV-Keeperin entschärfte auch einen Distanzschuss von Begunk (64.). In der 68. Minute leitete ein Fehler von Schulz die nächste HSV-Chance ein. Borgwardt konnte zur Grundlinie
marschieren und in die Mitte passen. Weder Freund noch Feind kamen an den Ball, aber aus dem Hintergrund, 10 Meter halblinks vor dem Kasten, kam Rak herangerauscht. Für eine technisch starke
Spielerin musste das das 0:5 bedeuten, aber sie wählte ganz freistehend Kraft statt Klasse und donnerte die Kugel über den Querbalken (68.)! Das war das Manko des HSV, nicht nur an diesem Tag:
Sie ließen einige Hundertprozentige liegen.
Odzakovic vergibt die Riesenchance zum 5:0
Die Strafe folgte auf dem Fuße. Schulz drosch das Leder aus der eigenen Hälfte weit diagonal auf den rechten Flügel. Die HSV-Abwehr reagierte darauf nur halbherzig und griff Passempfängerin
Ehlers genau so an. Die Niendorferin kam zur Flanke, in der Mitte ließen Winter und Kameraj Hilmer aus sieben Metern ungestört zum Kopfball kommen, und für Sennewald im Tor war nix zu halten: Der
Ball rauschte wuchtig über sie hinweg in die Maschen zum 1:4 (69.). Niendorf hatte sich im zweiten Durchgang bis dato sehr um diesen Ehrentreffer bemüht und nutzte nun diese Chance zum
Ehrentreffer, die ihnen die HSV-Abwehr ohne Gegenwehr gewährte. Es war gleichzeitig der erste Gegentreffer seit elf Spielen, genauer: Seit dem 29. November 2009, als Tanja Schulz den Meiendorfer
SV in Ochsenzoll mit 1:0 in Führung gebracht hatte (Endstand 2:1 für HSV III.).
Paula Ziselsberger kommt gegen Ex-HSVerin Claudia Schulz zum Schuss
Der HSV schaltete zwei Gänge zurück, auch in der Vorwärtsbewegung, und kam nur noch vereinzelt zu Chancen. Nach einem Heber von Borgwardt in den Strafraum schien der Ball eigentlich schon tot,
aber hinter Weselmann hatte Wolf gelauert, ging schnell zu Ball, hob aber drüber (77.). Ein Fehler von Siebert brachte die nächste Chance. Begunks Ball in den Strafraum verhinderte die
Niendorferin nicht und brachte Ziselsberger in Schussposition. Die schloss aber nicht ab, sondern tickte das Leder nur kurz weiter, und Odzakovic schoss überhastet über das Tor (79.). Auf der
Gegenseite unterstrich die Defensive erneut ihre Unsicherheit an diesem Tag. Dieses Mal patzte Thormählen, und Behling flankte. In der Mitte verpasste Torschützin Hilmer, aber Arp kam dahinter
nach kurzer Ballannahme zum Schuss, wurde abgeblockt (80.). Vor allem die Unkonzentriertheiten in der Innenverteidigung machten dem HSV-Coach Sorgen. Für die letzten Minuten ließ es Thormählen
und Knobloch wieder die Positionen tauschen. Niendorf hatte im zweiten Spielabschnitt mehr Spielanteile als in den ersten 45 Minuten, auch wenn der HSV weiter dominierte und beste Chancen
ausließ. Bei den Rothosen war die Luft raus, auch daraus resultierte eine zu hohe Fehlerquote.
Die letzte Chance: Weselmann rauscht heran und rettet vor Odzakovic
Eine Chance hatten sie aber noch. Odzakovic bekam in der Niendorfer Hälfte den Ball, lief los, wurde nicht gestört und konnte ohne ein Hindernis in den Strafraum eindringen. Dann aber zögerte sie
zu lange mit dem Schuss, und Weselmann ging noch mit dem Fuß dazwischen, klärte zur Ecke. Der Sieg des HSV ging in Ordnung, aber ein Spannungsabfall über weite Strecken der zweiten Hälfte war
deutlich sichtbar. Niendorf zeigte Moral, versuchte, die Schwäche des HSV zu nutzen, und wurde mit dem schön herausgespielten 1:4 dafür belohnt. Ansonsten zeigte der HSV spielerisch gute Ansätze,
versuchte variabel auf den Gegner zu reagieren und ansonsten zu agieren. Dennoch sammelte Peter Schulz seine Truppe sofort nach Spielende ein und bat zur kritischen Würdigung der deutlich
schwächeren zweiten Halbzeit. Beste beim HSV waren Sarah Begunk, die sich mehr einbrachte als zuletzt, sowie – trotz der ausgelassenen klaren Chancen – Doppeltorschützin Nadine Odzakovic und
Pajtesa Kameraj. Bei Niendorf ragten Claudia Schulz und Franziska Hilmer heraus.
Respekt war durchaus an-gebracht vor dem Altonaer FC von 1893, Angst hingeg-en brauchten die Rothosen beim Aus-wärtsspiel nicht zu hab-en. In der Liga kassier-ten sie zum siebten Mal in Folge,
insge-samt zum neunten Mal kein Gegentor im immerhin 16. Spiel. Dennoch war das wieder erstarkte Gastgeberteam mit den Ex-HSVerinnen Katrin Prischmann und Tanja Ossadnik sowie der ehemaligen
Luruper Regional-ligaspielerin Bianca “Bibo” Naleppa nicht zu unterschätzen.
Maike Timmermann und Denise Meinberg verpassen das 0:6
Das
tat das junge Team von Peter Schulz auch nicht und stellte statt dessen früh die Weichen auf Sieg. Nach Vorlage von Paula Ziselsberger traf Maike Timmermann schon nach drei Minuten zur
HSV-Führung. Ein Schlag ins Kontor des AFC, der in der 11. Min-ute durch Timmer-manns 9. Saisontreffer im 5. Auftritt das 0:2 hinneh-men muss-te, als sie einen Freistoß von Melanie Nilsson
versenkte. Nilsson selbst trug sich mit dem 0:3 in die Torschützenliste ein, traf per Freistoß aus 22 Metern in der 17. Minute. Später traf sie per Kopf die Lat-te. Das 0:4 war Jasmin Wolf
vorbehalten. Nach einem Solo von Nadine Odzakovic knipste sie deren Hereingabe aus fünf Met-ern in die Maschen (32.). Nach dem Seitenwechsel kamen beim HSV Cindy Rak und Pajtesa Kameraj für
Nilsson und Ziselsberger, kurz darauf auch Sarah Borgwardt für Tanja Thormählen. Der HSV ließ es etwas ruhiger angehen und stellte durch Wolf, die einen Pressschlag im Kasten unterbringen konnte,
in der 53. Minute den 0:5-Endstand her.
Weitere Chancen ließen die Rauten-kickerinnen liegen oder hatten, wie Wolf in Minute 55, Pech, als der Ball den Pfosten traf – Aluminiumtreffer Nummer 38 in dieser Saison. Altona 93 versuchte
munter mitzu-spielen und kam im zweiten Durchgang auch zu einigen Möglichkeiten, der Abschluss jedoch blieb zu ungenau.
Peter Schulz konnte das Spiel ganz entspannt verfolgen
Nach dem Abpfiff wünschte AFC-Coach Norman Girbardt dem HSV-Trainer viel Glück für die Aufstiegsrunde. Kein Wunder: In der ganzen Verbandsliga hofft man auf einen Aufstieg des HSV. Zu
eindeutig ist die Domi-nanz derzeit. Problematisch könnte nur sein, dass es die Mannschaft derzeit zu leicht hat. In der Aufstiegsrunde warten mit dem Bremer Vertreter ATS Buntentor oder Werder
Bremen II. und dem schleswig-holsteinischen Meister (wahrscheinlich FFC Oldesloe II.) andere Kaliber.
HSV III. gewinnt nachgeholtes Hinspiel
Maike Timmermann bedankt sich bei Vorlagengeberin Jasmin Wolf
Am 9. Spieltag hätte die Begegnung zwischen dem VSK Blau-Weiß Ellas und HSV III. schon ausge-tragen werden sollen. Am 15. November 2009 fehlten Ellas viele erkrankte Spielerinnen. Am 31. Januar
2010 war es die dritte Absage. Doch nun endlich konnte nach acht abgesagten Spielwochen endlich die Partie ausgetragen werden.
Der Mitaufsteiger aus der Landesliga hatte gleich drei ehemalige Rothosen in der Anfangsformation: Melanie Edler (wechselte 1999 vom HSV zu Grün-Weiß Eimsbüttel), Larissa Holland (bis Ende 2007
beim HSV) und Sarah Pätzmann (verließ den Club Ende 2005). Dennoch hatte Ellas personelle Prob-leme: Das für davor angesetzte Kreisligaspiel gegen die Vierte des HSV sagten sie auf Kosten einer
0:3-Wertungsniederlage ab. HSV-Coach Peter Schulz konnte – mit Ausnahme der langfristigen Ausfälle Edvina Gara und Katharina Stuth – beinahe aus dem Vollen schöpfen, hatte mit Cathérine Knobloch,
Nadine Moelter, Rabea Garbers, Nadine Odzakovic, Sarah Begunk und Annika Rode einige bekanntere Namen im Kader, dazu die belgische U17-Nationalkeeperin Yasmine Sennewald. Das Spielfeld – als
Rasen konnte man diesen Rübenacker wahrlich nicht bezeichnen – an der Max-Brauer-Allee war in keinem guten Zustand, und das vorherige Männer-Kreisligaspiel zwischen Teutonia 10 II. und dem SV
Lohkamp hatte sein Übriges dazu beigetragen. So war das Spiel dann auch geprägt von Ungenauigkeiten, die auf das holprige Geläuf zurückzuführen waren.
Jacqueline Siggelkow hat die erste kleine Kopfballchance für Ellas
Beide Teams hatten ihre Mühe mit dem Untergrund. Blau-Weiß Ellas versuchte von Beginn an dageg-enzuhalten und kam nach einem Eckball zur ersten Chance. Edler flankte von der Fahne an den ersten
Pfosten, und Mittelstürme-rin Jacqueline Siggelkow köpfte am Tor vorbei (4.). Nach zehn Minuten konnten auch die Rot-hosen die erste Möglichkeit erarbeiten. Begunk versuchte es aus 25 Metern,
doch Torhüterin Mareike Cevik hatte mit dem Versuch kein Problem. Den zu kurzen Abschlag fing Jasmin Wolf ab, passte steil in die Gasse auf Maike Timmermann, und der Neuzugang schoss locker links
zum 0:1 ein (10.). Das machte Ellas dem HSV zu einfach. Der Tabellenführer ver-suchte gleich nachzulegen. Odzakovic zwang Cevik per Freistoß zu einer Fußabwehr, den Nachschuss von Lara Wolff
wehrte Cevik ab, aber nochmal kam Wolff zur Möglichkeit, wählte jedoch Kraft statt Finesse und ballerte klar drüber (11.). Und nach einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld köpfte Knobloch rechts
daneben.
Elfmeter ja oder nein? Rodes Tackling gegen Siggelkow lässt sich nicht klären
Nach 17 Minuten machte Ellas erneut auf sich aufmerksam. Ein langer Ball brachte Siggel-kow einen kleinen Vorsprung gegenüber Rode. Das Laufduell zog sich bin in den Strafraum, wo Rode einen
Abschluss mit dem langen Bein zu verhindern suchte. Das klappte auch, aller-dings zeigte der Schiedsrichter Joachim Rönndahl vom FC St. Pauli auf den Elfmeterpunkt. Eine haarige Szene, die unsere
Kamera nicht aufzulösen ver-mochte. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb Rode nicht wegen Notbremse vom Platz flog, nicht einmal Gelb kassierte. Patrizia Ferraro trat an vom Punkt – und
schoss rechts am Pfosten vorbei! So lässt sich eine Mannschaft wie der HSV allerdings nicht in Bedrängnis bringen. Der versuchte, seine Schlüsse aus der vorangegangenen Szene zu ziehen und mühte
sich, das zweite Tor zu machen. Jasmin Wolf setzte Wolff halblinks mit einem Steilpass in Szene. Schneller als Gegenspielerin Petra Waltje, kam die 16-Jährige zum Schuss, aber Cevik hielt (20.).
Eine Minute später passte Wolff von links kurz zu Wolf. Die Stürmerin schaute, schlenzte von der linken Strafraumgrenze und sorgte mit diesem immer länger werdenden Aufsetzer ins lange Eck für
das 0:2 in der 21. Minute. Trainer Schulz war beeindruckt und überrascht gleichermaßen, dass sein Team so früh so klar führte. Aber es gab auch kritische Worte. So bemängelte er einen Ball, den
Torhüterin Sennewald gegen angreifende Gastgeberinnen anstelle einer langen, sichereren Klärung spielte: “Nicht immer so gefährliche Dinger hinten raus!” Auf die Reaktion Sennewalds hin blühte
dann aber gleich wieder der Flachs: “Immer schön lächeln, ne?” Und das tat die Belgierin auch…
Unsere Belgische Nationaltorhüterin Yasmine Sennewald bekam nichts zu halten
Sein Team hingegen hielt die nötige Spannung aufrecht, spielte nun ihren Stiefel herunter und nutzte ihre stärksten Waffen. Eine war die beinahe die Gesundheit gefährdende linke Klebe von Lara
Wolff. Am Strafraum kurz von Nadine Moelter angespielt, schweißte sie die Kugel mit annähernd 100 km/h aus halblinker Position oben rechts zum 0:3 in den Giebel (27.). Ein Traumtor, bei dem Cevik
im Tor des VSK nicht mal reagierte. Aber es war auch ein typischer Wolff-Treffer: Mit vollem Risiko und aller Kraft abgezogen – so ein Ball landet entweder im Kasten oder auf der gegenüber
liegenden Straßenseite der Max-Brauer-Allee in einer Fensterscheibe… Die Führung war auch in der Höhe zu diesem Zeitpunkt nicht ganz unverdient. Der HSV erarbeitete sich Vorteile und nahm mit
einer gut stehenden Abwehr die Offensive der Gastgeberinnen zunehmend aus dem Spiel. Die ehemalige Zweitligaspielerin Larissa Holland leistete zwar viel Laufarbeit, aber gelingen wollte ihr
nichts. Das lag zu guten Teilen allerdings auch am Geläuf, bei dem einem Uli Hoeneß angesichts der Meckerei über den Schalker Rasen in den zwei Wochen zuvor an dieser Stelle vor Entrüstung
schlicht der Kopf geplatzt wäre.
Auf diesem Acker mussten beide Teams ran - es war keine Freude
Nach einer halben Stunde musste Ellas wech-seln. Julia Hoffmann ging mit Krämpfen im Schienbein aus dem Spiel, und Katharina Rag-ga ersetzte sie. Direkt im Anschluss folgte ein schneller
HSV-Angriff über die linke Seite, die mit Waltje auf Seiten von Ellas aber auch zu schwach besetzt war. Die Rothosen nutzen das aus. Knobloch schickte Wolf dort steil hinter die Abwehr, die
Rückkehrerin vom FFC Oldesloe legte quer auf Timmermann, und der Neuzugang aus Meldorf knipste im vierten Auftritt ihr siebtes Saisontor zum 0:4 (31.). Aber die Stürmerin kann nicht nur Tore
schießen: In der gesamten ersten Halbzeit zeichnete sie sich vor allem durch unermüdliche Antritte auch über die Flanken aus, war sich für keinen Weg zu schade und leistete so vor allem in Sachen
Balleroberung und Nachrückmöglichkeiten für das Mittelfeld wertvolle Arbeit. So kam auch die aufgerückte Nadine Odzak-ovic in der 32. Minute dazu, Cevik aus 13 Metern halbrechts zu prüfen. Es
hätte bei noch konsequenterer Ausnutzung von Tormöglichkeiten auch noch deutlicher stehen können. Aber bei einem Durcheinander im Strafraum zögerten sowohl Timmermann als auch Pajtesa Kameraj
danach zu lange mit dem Ab-schluss, und schließlich stocherte Kameraj das Leder links vorbei (39.). Danach schalteten die Gäste etwas zurück und gingen mit einer beruhigenden 4:0-Führung in die
Pause. Das Schulz-Team kam vor allem über die linke Seite immer wieder zu Chancen, rechts taten sich Odzakovic und Kameraj trotz Herausrückens von Timmermann deutlich schwerer als die Achse
Knobloch/Wolff/Wolf gegenüber. Spielerisch und läuferisch war der Tabellenführer dem Gastgeber deutlich überlegen. Bei Ellas war zu wenig Bewegung im Spiel, sie leiteten sich viele Ballverluste
und verpassten die einzige große Chance. Interessant war die Foulstatistik. Die Partie war recht zerfahren, es gab viele Spielunterbrechungen, die zumeist vom HSV verursacht wurden. Allerdings
waren es kleinere Fouls des Tabellenersten, während die wenigen Fouls von Ellas gröber ausfielen, allerdings nicht so schlimm wie befürchtet.
Nadine Odzakovic wird kurz vor der Pause von Sina Hübner unsanft gefoult
Zum zweiten Durchgang gab es zwei weitere Wechsel bei Blau-Weiß Ellas. Melanie Edler und Patrizia Ferraro blieben draußen, dafür kamen Maria Drougka und Janet Mohr. Zudem tauschten Feldspielerin
Jacqueline Siggelkow und Torhüterin Mareike Cevik sowohl Plätze als auch Trikots. Ergebniskosmetik war die Devise der Gastgeber. Aber auch der HSV nahm eine Veränderung vor. Anstelle von Pajtesa
Kameraj übernahm Cindy Rak den rechten Flügel. Der HSV machte dort weiter, wo er nach dem 0:4 aufgehört hatte. Sie gingen kein ganz hohes Tempo, und da sich Ellas nun hinten reinstellte, wurde es
zunehmend schwieriger, dagegen ein Rezept zu finden. Kurz nach Wiederanpfiff zog Begunk einen Freistoß aus 25 Metern halblinks auf Cevik. Die erste Großchance der zweiten Hälfte gab es nach einer
gespielten Stunde. Wieder ein Freistoß. Knobloch brachte ihn aus dem linken Halbfeld in den Strafraum hinter eine nicht zuschnappende Abseitsfalle. Moelter nahm das Leder mit der Brust
mustergültig an, hatte viel Zeit und schoss doch überhastet volley mit links aus sechs Metern am Tor vorbei (60.). Eine Minute später marschierte Rode vorbei an Cevik und zog aus 22 Metern ab.
Pätzmann fälschte die Kugel leicht ab, aber Cevik machte sich ganz lang und kratzte den Ball aus dem rechten unteren Eck. Tolle Parade! Und nur Sekunden später war sie wieder gefragt, als Rabea
Garbers aus zehn Metern abzog und sie zu einer Fußabwehr zwang (61.).
Patrizia Ferraro grätscht Sarah Begunk die Kugel weg
Der HSV hätte längst noch höher führen können, ja sogar müssen. Wolf schlenzte in der 64. Minute aus spitzem Winkel am langen Eck vorbei und handelte sich dafür noch einen Rüffel des Trainers
ein, der an die ganze Offensive gerichtet war, weil zu viele Chancen ungenutzt blieben. Der Appell verhallte nicht ungehört: Nach Steilpass von Garbers hinter die Abwehr konnte Wolf die Kugel
mitnehmen und locker rechts zum 0:5 einschießen (65.). Fünf Minuten später wurstelte sich Wolf trotz eng stehender Blau-Weißer durch die Mitte und brachte den Ball zu Timmermann. Die vollendete
den Doppelpass mit einem schönen Zuspiel kurz hinter die Defensive. Wolf kam frei zum Linksschuss und setzte ihn rechts neben den Pfosten zum 0:6 ins Netz (70.).
Lara Wolff wirft sich ins Kopfballduell mit Mareike Cevik
Das war auch ihre letzte Aktion, sie wurde nach ihrem Dreierpack ausgewechselt. Dafür kam Sarah Borgwardt herein. Und die war in der 77. Minute auch maßgeblich an einer Torchance beteiligt:
Moelter trieb den Ball halbrechts durch das Mittelfeld und legte nach rechts. Borgwardt tankte sich zur Grundlinie durch und spielte quer, aber dort verpasste Odzakovic freistehend den Ball. Neun
Minuten vor dem Abpfiff flankte Rak hinter die Abwehr, deren Abseitsfalle erneut katastrophal in die Binsen ging. Allein im Strafraum hatte Odzakovic als Abnehmerin zunächst Probleme mit der
Ballkontrolle. Dann kam sie ungestört zum Schuss, der aber so unplatziert war, dass Cevik ihn parieren konnte. Aber das Glück war Odzakovic hold, der das Leder nochmal vor die Füße fiel. Den
Nachschuss versenkte sie fast in einer Trotzreaktion zum 0:7 (81.). Das war auch der Endstand, denn Raks Distanzschuss in der 84. Minute änderte daran nichts mehr, und die letzte Aktion war die
Einwechslung von Tanja Thormählen anstelle von Maike Timmermann.
Nadine Odzakovic erarbeitet gegen Petra Waltje den Ballbesitz
Der nie gefährdete Sieg ging völlig in Ordnung. Ellas kam in der zweiten Halbzeit kaum einmal in die HSV-Hälfte und konnte keine einzige Tor-chance herausspielen. Gefährlich wurde es nur ein
einziges Mal, als eine Umstellungsmaßnahme seitens Schulz etwas chaotisch ablief und für Ver-wirrung sorgte: Timmermann sollte vom Angriff in die Abwehr wechseln und dafür Garbers nach vorn. Die
aber wollte das gar nicht, und Schulz, der sie wohl zuvor falsch verstanden hatte, beließ es daraufhin bei der alten Formation – nur ohne dies auch gegenüber Timmermann zu veröffent-lichen, die
sich verwirrt kurzzeitig in einer Fünferkette einfand. Die daraus entstandene Unordnung ver-suchte Ellas zwar zu nutzen, aber die Abwehr konnte dennoch klären. Ansonsten dominierte der HSV das
Spiel und hatte nur Schwierigkeiten mit den kompakt um den eigenen Strafraum herum postierten, harmlosen Gastgeberinnen.
Statistik:
VSK Blau-Weiß Ellas: Mareike Cevik (ab 46. Jacqueline Siggelkow) – Sina Hübner, Julia Hoffmann (31. Katharina Ragga), Sarah
Pätzmann, Petra Waltje – Ariadne Riga, Patrizia Ferraro (46. Maria Drougka), Ilkgül Aydin – Melanie Edler (46. Janet Mohr), Jacqueline Siggelkow (ab
46. Mareike Cevik), Larissa Holland
Schiedsrichter: Joachim Rönndahl (FC St. Pauli) und Gespann
Tore: 0:1 Timmermann (10.), 0:2 Wolf (21.), 0:3 Wolff (27.), 0:4 Timmermann (31.), 0:5 Wolf (65.), 0:6 Wolf (70.), 0:7 Odzakovic (81.)
Vereinskommentar
Auch am Montag gab es einen Spielausfall: Blau-Weiß Ellas II. trat zum Heimspiel gegen die vierte Mannschaft des HSV nicht an und gab die Punkte freiwillig ab. Sie brauchten das Personal für das
Spiel der Ersten gegen die Dritte des HSV. Es half allerdings wenig: Der HSV gewann durch Tore von Jasmin Wolf (3), Maike Timmermann (2), Lara Wolff und Nadine Odzakovic mit 7:0. Eine wieder mal
beein-
druckende Vorstellung führte zum 7:0 dort und mittlerweile zählt man die restlichen Spiele herunter..noch 7 bis zu den Relegationsspielen.
Glanzloses 2:0 zum Abschluss
Trotz der Niederlage feierte Tornesch - sie hatten nach furiosem Saisonendspurt die Klasse gehalten
“Ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch” – ein gängiges Sprichwort, um kursierenden Schlendrian zu beschreiben, wenn der Chef mal nicht da ist. Auch beim HSV
III. war der “Chef”, Trainer Peter Schulz, im Urlaub. Vertreten wurde er durch Zweitligatrainerin Claudia von Lanken. Wie würde das Team das letzte Spiel vor der Aufstiegsrunde
bestreiten?
Union gratulierte mit Sekt und Schokolade zum Meistertitel
Zunächst einmal musste Claudia von Lanken auf einige Spielerinnen verzichten. Neben den verletzten Katharina Stuth und Anica Lekat fehlten an diesem Tag auch Torjägerin Maike
Timmermann, Melanie Nilsson, Kathrin Miotke und Cindy Rak. Cathérine Knobloch nahm nach zuletzt schwacher Leistung beim Auswärtsspiel in Niendorf neben Sarah Borgwardt auf der
Auswechselbank Platz. Vom Gegner FC Union Tornesch, der ohne die frühere Hamburgerin Johanna Stutzke auskommen musste und bei einer Niederlage noch in Abstiegsgefahr gelangen
konnte, gab es dennoch die obligatorischen guten Wünsche für die Aufstiegsrunde – man könnte auch sagen: Die Hoffnung, den HSV III. aus der Verbandsliga los zu werden -, verbunden
mit einer Flasche Sekt und etwas Schokolade. Eine nette Geste.
Svenja Winters Kopfball sah gut aus, ging aber knapp links drüber
Nettigkeiten wollte der HSV jedoch nicht zurückgeben, zumindest nicht sportlich. Nadine Odzakovic schickte Rabea Garbers noch in den ersten 60 Sekunden des Spiels auf den rechten
Flügel. Die gewann dort das Duell mit Alina Stein, flankte butterweich in die Mitte genau auf den Kopf von Jasmin Wolf, aber die schädelte aus vier Metern über das Tor! Die
Rothosen hatten zunächst die Lufthoheit. Nach Eckball von Odzakovic auf den Elfmeterpunkt kam die aufgerückte Innenverteidigerin Svenja Winter zum schulmäßigen Kopfball, aber auch
der ging knapp links drüber (6.). Eine Minute später wurde es nicht besser. Tanja Thormählen spielte links Doppelpass mit Lara Wolff und flankte, und Wolfs Sturmpartnerin Paula
Ziselsberger köpfte in Rücklage links vorbei. Auf der Gegenseite hatte plötzlich Tornesch die große Chance zur Führung. Jule Bade spielte einen Steilpass hinter die aufgerückte
HSV-Abwehr in den Lauf von Mirjam Rutz. Schlussfrau Yasmine Sennewald verließ ihren Kasten, konnte aber nicht selbst klären, sondern hatte Glück, dass der Pressschlag mit Rutz
neben dem Tor landete (9.).
Sarah Begunk dribbelt an Claudia Langmaack vorbei
Nachdem es bis dato mit dem Kopf nicht so recht klappen wollte, versuchte es Sarah Begunk mal mit dem Fuß. Sie fing einen Abstoß von Sarah Büscher ab, ging an Juliane Adler vorbei
auf den Strafraum zu und schloss trocken mit links ab, ehe Büscher eingreifen konnte. Der Flachschuss rauschte unten rechts ins Eck – 1:0 (11.). In der 18. Minute hätten ihre
Teamkolleginnen erhöhen können, wenn nicht müssen. Nach einer Begunk-Ecke konnte Odzakovic den Ball im Strafraum nicht kontrollieren, und der Abpraller sprang zu Pajtesa Kameraj.
Deren Schuss aus 14 Metern ging drüber. Sarah Büschers Abstoß landete sofort wieder in den HSV-Füßen, Wolf wurde freigespielt und kam aus 14 Metern halblinks zum Schuss. Den
Schlenzer setzte sie aber über das Tor.
Jasmin Wolf hat die Chance zum 2:0, vergibt aber trotz guter Schusshaltung
Der HSV war klar überlegen, hatte deutlich mehr Spielanteile und ein Chancenplus. Entscheidende Zweikämpfe gewannen sie vor dem Strafraum, so dass Tornesch auch mit Kontern kaum
Gefahr ausstrahlte. Zudem sorgte stürmischer Wind für einen seltsamen Ballflug. Wenige Minuten, nachdem Odzakovic eine Ablage von Wolf aus 26 Metern volley über das Tor gesetzt
hatte, half eine Bö dem Platzherrn. Bei einem Eckball von Odzakovic verschätzte sich Unions Torfrau Jennifer Butterfield und erreichte das Leder nicht. Wolf war zu überrascht, um
das zu nutzen, aber der Ball sprang zu Wolff. Die steckte nochmal kurz nach vorn, und nach engem Dribbling traf Garbers aus der Drehung aus acht Metern zum 2:0 (27.).
Hier stoppt Thormählen Schröter mal unsauber. Es gab Freistoß.
Der Meister blieb weiter am Drücker. Thormählen setzte sich bis zur Grundlinie durch und passte an den Fünfmeterraum zurück, wo Ziselsberger vorbei schoss (31.). Dann setzte
Begunk einen Freistoß aus 30 Metern über die Latte (38.). Nachdem der Ball wieder im Spiel war, passte Garbers in die Gasse, und Butterfield pflückte Wolfs direkten Abschluss aus
der Luft. In den letzten fünf Minuten verzog Begunk aus 22 Metern, Kameraj scheiterte per Flachschuss aus 23 Metern an Butterfield, die zur Ecke abwehrte (43.), und schließlich
rettete Schröter mit einem Beinahe-Eigentor nach einer Begunk-Flanke von links zur Ecke (45.).
Jule Bade grätscht gerade noch rechtzeitig Lara Wolff fair ab
Der HSV spielte in den ersten 45 Minuten gut, wenn auch optisch nicht so ansprechend wie noch in Niendorf. Dennoch hätte die Führung klarer ausfallen müssen. Zu viele Chancen
wurden leicht vergeben, ob wegen fehlender Konzentration, zu großer Lässigkeit oder mit dem Willen zur Schonung für die Aufstiegsrunde im Hinterkopf? Eine Verletzung wollte
jedenfalls keine mehr riskieren. Union Tornesch stand oft zu elft in der eigenen Hälfte, wollte den Schaden gering halten und machte nur wenig Anstalten, sich einer drohenden
Niederlage entgegenzustellen und einen eventuellen Abstieg als Zehnter aus eigener Kraft zu vermeiden.
Annika Rode stoppt einen Gegenangriff über Mirjam Rutz mit Lufthoheit
Auch im zweiten Durchgang war der HSV die spielbestimmende Mannschaft. Thormählen zog in der 47. Minute solo durch die Tornescher Hälfte und kam im Strafraum zum Abschluss, aber
Butterfield hielt sicher. Zwei Minuten später passte Odzakovic traumhaft in die Gasse auf Wolf, die aus 12 Metern frei abziehen konnte – genau auf Butterfield, die im Nachfassen
den Ball aufnehmen konnte (49.). Dann dribbelte Begunk halblinks in den Sechzehner und lupfte vor Butterfield quer, fand jedoch keine Abnehmerin. Die Union-Torhüterin trieb die
Rautenkickerinnen fast zur Verzweiflung. Odzakovic fasste sich nach 51 Minuten aus 22 Metern ein Herz und zog aufs lange Eck ab. Die Schlussfrau machte sich lang und lenkte den
Ball mit einer Hand entscheidend ab. Es folgte ein Doppelwechsel beim HSV. Cathérine Knobloch ersetzte Tanja Thormählen, und für Jasmin Wolf kam Sarah Borgwardt. Deren
Sturmkollegin Ziselsberger wurde fünf Meter vor dem Tor von Kameraj angespielt, die über rechts geschickt worden war, aber die aus Schechen gekommene Offensivspielerin scheiterte
ebenfalls an Butterfield.
Und wieder Begunk - mit aufsteigender Formkurve - gegen Schröter
Nun wechselte auch Tornesch aus. Christine Schommer ersetzte Mirjam Rutz. Und so langsam war beim HSV sichtbar die Luft raus. Über zehn Minuten passierte nichts. Die Rothosen
waren zwar weiter überlegen, aber es fehlte der letzte Wille. Butterfield entschärfte einen Distanzschuss von Ziselsberger sicher. Den besten Schuss der zweiten Hälfte gab noch
Knobloch ab: Aufgerückt aus der eigenen Hälfte donnerte das Leder, aus 23 Metern halblinks abgefeuert, ans Lattenkreuz. Mal wieder – Nummer 48. Danach musste bei Tornesch dann
Michelle Koppers verletzt raus, und es kam Kristina Rossow. Eine Viertelstunde vor Schluss spielte Odzakovic mit Borgwardt Doppelpass, marschierte an Adler vorbei in den Strafraum
und schoss aus 11 Metern aufs kurze Eck. Ein sicheres Tor? Nein! Wieder war Butterfield da und wehrte mit einer Klasseparade ab. So langsam glich die Partie einem Auslaufen mit
Ball. Bei Tornesch wurde noch einmal Sonja Denker für Claudia Langmaack eingewechselt, und sechs Minuten vor dem Ende schoss Ziselsberger aus zehn Metern genau auf Butterfield.
Das war’s dann auch.
Nadine Odzakovic kommt bei einer Hereingabe einen Schritt zu kurz
Die zweite Halbzeit war vor allem in den letzten 30 Minuten schwach geführt. Tornesch fehlten die Mittel, um die (Willens-)Schwäche des HSV zu nutzen, bei dem nach den vielen
vergebenen Chancen einschließlich des Lattentreffers die Luft raus war. Ihnen fehlte ohne das kongeniale Duo Wolf/Timmermann die Durchschlagskraft, dazu wuchs die Union-Keeperin
über sich hinaus. Und das Spiel des Aufstiegsaspiranten war über weite Strecken zu umständlich. Trotz der Niederlage feierte Union Tornesch ausgelassen den definitiven
Klassenerhalt, nachdem das 7:0 des Moorburger TSV gegen den Tabellenrivalen SC Vier- und Marschlande bekannt wurde.
Statistik:
Hamburger SV III.: Yasmine Sennewald – Tanja Thormählen (55. Cathérine Knobloch), Svenja Winter, Annika Rode, Pajtesa Kameraj – Lara Wolff, Sarah Begunk, Nadine
Odzakovic, Rabea Garbers – Jasmin Wolf (55. Sarah Borgwardt), Paula Ziselsberger
FC Union Tornesch: Jennifer Butterfield – Sarah Büscher – Alina Stein, Michelle Koppers (70. Kristina Rossow), Jule Bade – Claudia Langmaack (82. Sonja Denker), Meike
Bollin, Hanna Kier – Hanni Schröter, Juliane Adler – Mirjam Rutz (57. Christine Schommer)
Schiedsrichter: Benjamin Stello mit Fabio und Finn Nicolai Pump (alle SC Egenbüttel)
Tore: 1:0 Begunk (11.), 2:0 Garbers (27.)
Gelbe Karten: keine
Souveräner Sieg bei Duwo
Cindy Rak zieht ab und trifft zum Endstand
Der neue Hamburger Meister HSV III. musste am vergangenen Sonntag bei Duwo 08 antreten. Die Rothosen gaben sich keine Blöße und siegten mit 3:0. Allerdings gab es so einige Kuriositäten auf und
neben dem Platz.
Die erfahrene Birte Schulz gewinnt das Kopfballduell gegen Sarah Begunk
Das Team aus dem Nordosten der Stadt war nicht zu unterschätzen, immerhin waren sie Vierte. Zudem hatten sie in dieser Saison mit Christina Goepfert, Birte “Birdy” Schulz und Christina Schmidt
drei Spielerinnen vom Meister aus Niendorf bekommt und mit Birka Edler und Sabrina Müller zwei ehemalige Regionalligaspielerinnen aus Nahe. Der HSV reiste mit nur 13 Spielerinnen nach Ohlstedt.
Cathérine Knobloch war an diesem Wochenende mit der Zweiten zunächst in Leipzig und dann in Nahe unterwegs.
Maike Timmermann im Kopfballduell mit Christina Goepfert
Den besseren Start auf dem holprigen Geläuf des Heinrich-Kruse-Stadions erwischte der Gastgeber. Nach Flanke von Janine Lass von links an den Strafraum war Birte Schulz frei vor Yasmine Sennewald
und zog aus der Drehung ab, aber die Belgierin im HSV-Kasten parierte zur Ecke (2.). Der HSV verstand diesen Warnschuss. Sarah Begunk erarbeitete sich einen verunglückten Freistoß von Pajtesa
Kameraj zurück, dribbelte dann rechts im Strafraum und setzte ihren Schlenzer mit links knapp über das Tor (8.). Sie versuchten nun, das Heft in die Hand zu nehmen und selbst mit einem schnellen
Tor für Ruhe zu sorgen. Begunk schickte Paula Ziselsberger über rechts. In ihrer typischen Art ging sie an Katrin Nicolai vorbei und flankte kurz vor den Fünfmeterraum. Dort nahm Maike Timmermann
den Ball an und schoss aus acht Metern aus der Drehung links vorbei (10.). Fünf Minuten später behinderte Ziselsberger nach einer Begunk-Ecke die Torhüterin Tanja Kröger im Fünfmeterraum, der
Schiedsrichter unterband das jedoch nicht, und nachdem Duwo das Leder nicht aus der Gefahrenzone bekam, traf Jasmin Wolf die Latte. Pech für den HSV, Glück und Gerechtigkeit für Duwo. Was Kröger
kann, zeigte sie in der 17. Minute, als sie einen Flachschuss von Jasmin Wolf aus zwölf Metern zur Ecke abwehrte.
Sennewald lenkt Austs Eckball hinter die eigene Torlinie ab...
Duwos Angriffsbemühungen waren bis dato überschaubar. Der HSV stand in der Abwehr nach der Schulz-Chance sicherer und ließ Duwo nicht zum Abschluss kommen. In der 20. Minute hätte es dennoch 1:0
für die Gastgeber stehen müssen. Annabelle Aust brachte einen Eckball von links direkt aufs Tor. Am kurzen Pfosten war Sennewald mit der Hand dran, legte das Leder aber nach hinten ab.
Ziselsberger rettete, indem sie den Ball per Rückzieher aus dem Strafraum beförderte. Duwo reklamierte ein Tor, das der schwache Schiedsrichter und sein Gespann nicht anerkennen wollten. Eine
Fehlentscheidung, denn Sennewald wusste nach dem Spiel zu berichten, dass der Ball die Linie klar überschritten hatte, ehe Ziselsberger ihn rausschlagen konnte. Bitter für Duwo. Sechs Minuten
später war Sennewald dann aber bei einem Freistoß von Goepfert sicherer.
... und Ziselsberger "rettet", verhindert so die zweifelsfreie Toranerkennung
Nach dieser kurzen Schwächephase näherten sich das Team aus Ochsenzoll wieder dem gegnerischen Tor an. Erneut wurde Katrin Nicolai von Ziselsberger auf dem Flügel überlaufen. Die Flanke nahm
Begunk volley aus neun Metern ab – Zentimeter drüber (29.)! Aber sie legte nach. Nur eine Minute später fasste sie sich ein Herz, zog mit links aus 22 Metern ab und hatte Glück, dass Maren
Lumbeck den Kopf in der Schussbahn hatte und unhaltbar an den Innenpfosten abfälschte – 0:1 (30.). Die Rautenkickerinnen blieben nun am Drücker. Nur 60 Sekunden später schoss Kameraj aus 28
Metern knapp rechts vorbei. In der 36. Minute schlug dann die Zeit des neuen Sturmduos Wolf/Timmermann. Timmermann schickte ihre Partnerin links lang und rückte in den Strafraum nach. Wolf
dribbelte an der Auslinie im Strafraum Maren Lumbeck aus und wollte in die Mitte passen. Lumbecks Klärungsversuch wurde zum Bumerang, rollte an Kröger vorbei, und Timmermann staubte aus vier
Metern zum 0:2 ab. Auch das dritte Tor lag in der Luft. Von der linken Mittellinie spielte Cindy Rak Ziselsberger an, die sich mit einem Haken ihrer Gegenspielerin entledigte und mit links abzog.
Kröger flog und bog den Schuss mit einer Hand zur Ecke. Die brachte Begunk von rechts herein, Rode konnte das Leder im Strafraum annehmen, doch ihr Volleyschuss wurde auf der Linie geklärt (38.).
Die letzte Möglichkeit vor der Pause hatte aber Duwo, als Aust nach Fehler von Rak aus 18 Metern rechts daneben zielte (44.).
Paula Ziselsberger machte vor allem auf der rechten Seite viel Alarm
HSV-Coach Peter Schulz konnte zufrieden sein mit seinem Team. Es tat sich zwar durchaus schwer, erspielte sich aber ein Übergewicht sowohl an Spielanteilen wie auch an Torchancen. Duwo 08 hielt
kämpferisch ordentlich dagegen, war aber in den direkten Duellen oft unterlegen und kam mit dem eigenen holprigen Rasen weniger gut zurecht als der Tabellenführer. Natürlich war auch Pech dabei,
dass ein regulärer Treffer von Aust keine Anerkennung fand. Das kann man sogar schade finden: Für den neutralen Beobachter, möglicherweise aber auch für den HSV-Coach wäre es interessant gewesen
zu sehen, wie der Aufstiegsaspirant auf einen Rückstand reagiert. Dem letzten, beim 2:1-Hinrundensieg gegen den Meiendorfer SV, liefen sie trotz Unterstützung aus der zweiten Bundesligamannschaft
lange hinterher.
Annika Rode spielte stark in der Innenverteidigung und setzte auch Impulse nach vorn
Die zweite Halbzeit begann mit einem druckvollen HSV, der hier die endgültige Entscheidung herstellen wollte. Rode schickte Ziselsberger über rechts. Im Duell der 7er ließ sie Theresa Brenig
hinter sich, brachte die Flanke in die Mitte, und am ersten Pfosten stehend traf Jasmin Wolf den Außenpfosten (47.). Alutreffer Nummer 45. Nur fünf Minuten nach der Pause wurde Lara Wolff
geschont. Für sie kam Jana Anger herein. Ziselsberger ging nun auf links. Weiter kam der HSV. Nach doppeltem Doppelpass zwischen Kameraj und Timmermann war der schwache Abschluss aus 13 Metern
kein Problem für Kröger. Darauf folgte schon früh der letzte HSV-Wechsel: Sarah Borgwardt ersetzte Jasmin Wolf. ( Mit ihren Schwestern Saskia und Alexandra hilft sie bei den
Spielen der BL Teams. DFB Live Ticker usw.) Zwei Minuten im Spiel, gab es folgende Szene: Ziselsbergers Einwurf nahm Timmermann am Strafraumeck an und passte dann quer. Anger ließ die Kugel
am Strafraum durchlaufen, dahinter legte Rak sie sich kurz vor und schoss über Kröger hinweg ins lange Eck zum 0:3 in der 55. Minute.
Cindy Rak "guckt" ihren Schuss zum 3:0 rein
Danach verflachte die Begegnung etwas. Duwo mühte sich redlich, zum HSV-Strafraum durchzukommen, aber immer wieder war Schluss in der Viererkette der Gäste, die nichts zuließen. Auch zwei
Wechsel, bei denen Jasmin Jungmann Birte Schulz ersetzte und kurz darauf Nicole Lumbeck für Theresa Brenig das Feld betrat, änderten daran nichts. Der HSV war klar überlegen, aber zu zögerlich im
Abschluss. Das versuchte Jana Anger zu ändern. Nach schönem Steilpass von Rode in den Strafraum kam die Eingewechselte in aussichtsreicher Position halbrechts direkt zum Schuss. Kröger konnte
abwehren, gab Anger so jedoch die Nachschussmöglichkeit. Aus noch spitzerem Winkel traf sie den Außenpfosten – Nummer 46… Flankiert wurde diese Chance plötzlich durch lautstarke Anfeuerungsrufe:
Eine Gruppe Spieler des Kreisklassenschlusslichts VfW Oberalster II., die im Anschluss gegen Duwos Zweite antrat (Endstand 4:1 für Duwo), skandierte – offenbar noch etwas bierselig – lautstark
HSV-Schlachtrufe, aber auch “Hoffmann raus”, gelernt tags zuvor im Stadion bei den Profis.
"HSV-Fans" vom VfW Oberalster
Für Duwos Katrin Nicolai war das Spiel dann vorzeitig beendet. Wegen einer Verletzung musste sie raus und durch ihre Schwester Kristin ersetzt werden (75.). Sekunden später hatte Duwo die einzige
Möglichkeit in der zweiten Halbzeit, und die verursachte eine HSVerin. Einen langen Ball von Aust aus der eigenen Hälfte verlängerte Rode unfreiwillig aufs eigene Tor und brachte damit ihre
Keeperin Sennewald beinahe in die Bredouille. Die aber nahm das Leder sicher auf, da kein Rückpass vorlag. Auf der Gegenseite kam wieder Anger Zuge. Timmermanns Diagonalpass an den Strafraum
verlängerte Borgwardt auf Anger, doch ihr Direktschuss aus 13 Metern strich knapp über das Tor (77.). Auch Timmermann selbst und Ziselsberger sollten noch eine je Chance bekommen. Borgwardt
verpasste einen langen Freistoß von Rode aus der eigenen Hälfte, dahinter kam Timmermann im Fallen zum Linksschuss, den Kröger zunächst mit dem Fuß abwehrte. Ziselsberger setzte nach und schoss
aus der Drehung, aber zu schwach, um Kröger zu überwinden (80.). Den letzten Torschuss gab Begunk ab, der ging harmlos hoch links drüber (86.).
Sarah Begunk bot Licht und Schatten
Der Sieg war souverän und ging auch in der Höhe in Ordnung. Der HSV kontrollierte in der zweiten Halbzeit das Spiel, stand in der Abwehr sicher und erspielte sich vorn einige Hochkaräter, die
ungenutzt blieben. Vor dem Tor präsentierte sich die Schulz-Truppe in einigen Momenten etwas zu ideenlos. Duwo bemühte sich in einer zweikampfbetonten Partie um erfolgreiche Konter, doch die
langen Bälle landeten immer wieder in der HSV-Verteidigung, und so machten sie es dem Meister leichter. Ein Handicap war dabei aber auch die frühe Auswechslung der angeschlagen ins Spiel
gegangenen Birte Schulz, deren Erfahrung und Torgefahr den Gastgebern im zweiten Spielabschnitt über weite Strecken fehlte.
Ein Wort noch zu Sarah Begunk, denn als Außenstehender kann man sich nur wundern. In der ersten Saisonhälfte absolvierte sie in der 2. Bundesliga alle Spiele für die Zweite, doch seit der
Winterpause und den vielen Spielausfällen zeigt sie auf dem Platz zwei völlig verschiedene Gesichter: In Ballbesitz spielfreudig, kreativ, torgefährlich. Doch geht der Ball verloren, schaltet sie
ab. Das war besonders frappierend in diesem Spiel zu sehen. Ging ein Ball in nur fünf Metern Entfernung verloren, und Duwo schaltete langsam um, setzte Begunk nicht nach, sondern schlich mit
hängenden Schultern zurück, selbst wenn es nicht ihr Ballverlust war. Man fragt sich sorgevoll und ratlos, was dahinter steckt. Als Leistungsloch kann man es nicht bezeichnen, denn mit dem Ball
macht sie ja, was sie am besten kann. Nur: So, wie sie derzeit auftritt, reicht das kaum als Empfehlung für die zweite Bundesliga, wo sie von ihren Fähigkeiten her eigentlich hingehört.
Statistik:
TSV Duwo 08: Tanja Kröger – Maren Lumbeck – Katrin Nicolai (75. Kristina Nicolai), Birka Edler – Judith Kahl – Theresa Brenig (65. Nicole Lumbeck), Christina Goepfert, Ina Schlichting –
Annabelle Aust – Birte Schulz (61. Jasmin Jungmann), Janine Laß
Hamburger SV III.: Yasmine Sennewald – Tanja Thormählen, Svenja Winter, Annika Rode, Pajtesa Kameraj – Lara Wolff (50. Jana Anger), Cindy Rak, Sarah Begunk, Paula Ziselsberger – Jasmin
Wolf (53. Sarah Borgwardt), Maike Timmermann
Schiedsrichter: Roberto Lebmann mit Lukas Richard Weber und Kay Weber (alle Hoisbütteler SV)
Zuschauer: 54
Tore: 0:1 Begunk (30.), 0:2 Timmermann (36.), 0:3 Rak (55.)
Gelbe Karten: Keine
Nächste Verletzte bei der Dritten!
Kaum ist Mannschaftskapitänin Katharina Stuth operiert, gibt es eine neue Verletzte bei der Verbandsligamannschaft: Anica Lekat. Der Neuzugang
aus Neubrandenburg verletzte sich bei einem Unfall im Freitagstraining schwer im Gesicht und fällt definitiv für den Rest der Saison aus.
Es geschah bei einer Zweikampfübung: Im Fallen bekam Lekat sehr unglücklich den Fuß von Gegenspielerin Jasmin Wolf ins Gesicht. Folge waren eine offene Wunde im Bereich des Augenlids, eine
komplette Schwellung des Auges, der Nase und Schürfwunden am Jochbein. Nach der Erstversorgung durch den herbei geeilten Erstliga-Masseur Ruslan Remmele wurde Lekat mit einem Rettungswagen ins
Klinikum Nord eingeliefert. Die Diagnose dort: Nasenbeinbruch und schwere Prellungen an Jochbein und Augenhöhle. Die Risswunde am Augenlid wurde in einem speziellen Verfahren “geklebt”. Ob die
gebrochene Nase operativ gerichtet werden muss oder Lekat sich bei diesem Unfall zusätzlich eine Augenverletzung zugezogen hat, kann erst nach Rückgang der massiven Schwellungen beurteilt werden.
Nach diesem Unfall brach Trainer Peter Schulz die Übungsstunde unverzüglich ab und gab seinen geschockten Spielerinnen Zeit, diese Eindrücke zu verarbeiten. Zumal das Team wegen des
Pokalfinal-Wochenendes ohnehin spielfrei ist.
Schon einmal musste die im Winter aus Mecklenburg-Vorpommern gekommene Rechtsverteidigerin mit einer Augenverletzung ins Krankenhaus: Im März hatte sich im Spiel gegen den Moorburger TSV, wo sich
später auch Stuth verletzte, ein Granulatkorn des Kunstrasens unter dem Augenlid verfangen und musste im Klinikum Heidberg entfernt werden.
Die Torjäger wünschen gute Besserung!
Dritte besiegt Harburg im „Schongang“
Die Verbandsligamannschaft
des HSV fuhr gegen die FSV Harburg einen ungefährdeten 3:0-Sieg ein. Verausgaben musste sie sich dabei nicht, verfuhren die Gäste doch in einer Schildkrötentaktik praktisch ohne eigene
Angriffsbemühungen. So war es denn auch den Abwehrspielerinnen vorbehalten, die drei Punkte festzuzurren.
Dritte siegt souverän
46 Lattentreffer, 11 Mal hinten in Folge zu null. Bei Duwo 08 gewann der neue Hamburger Meister mit 3:0, hatte dabei phasenweise viel Mühe. Die erste Chance hatte Duwo durch Birte Schulz nach
zwei Minuten, doch HSV-Torhüterin Yasmine Sennewald vereitelte diese. Danach kam der HSV etwas besser ins Spiel. Nach einem Lattentreffer nach einer Viertelstunde gerieten sie eigentlich in
Rückstand. Eigentlich – das insgesamt schwache Schiedsrichtergespann vom Hoisbütteler SV gab einen klaren Treffer von Annabelle Aust nicht, deren Ecke von Sennewald ins eigene Tor gelenkt wurde
und die Linie schon überschritten hatte, ehe Paula Ziselsberger ihn herausschlagen konnte. Nachdem auf der Gegenseite Sarah Begunk eine Hereingabe von Ziselsberger knapp über die Latte schoss,
machte sie es kurz darauf besser. Ihr Linksschuss aus 22 Metern wurde von einem Abwehrkopf unhaltbar verlängert und sprang vom Innenpfosten ins Tor (30.). Der HSV bestimmte das Spiel und erhöhte
nur sechs Minuten später auf 2:0, als sich Jasmin Wolf links durchsetzte und eine versuchte Klärungsaktion den Ball direkt vor die Füße von Maike Timmermann legte. Die bedankte sich mit Saisontor
Nummer 12.
Nach dem Seitenwechsel war die Überlegenheit noch deutlicher. Kurz nach Wiederanpfiff traf Jasmin Wolf nach Flanke (und Direktabnahme) von Ziselsberger den Pfosten. Cindy Rak zog sie aus 18
Metern ab und traf über Keeperin Tanja Kröger hinweg zum 3:0. In der Folge hatte der HSV weitere Chancen, dieses Ergebnis noch auszubauen. So scheiterte Anger zunächst mit einer Doppelchance an
Torhüterin und dem Pfosten, später schoss sie aus fast identischer Position knapp drüber. Die letzte Chance vergab Timmermann, die an einer Fußabwehr der Gastgeber-Torhüterin nicht vorbei kam.
Jasmin wuede in der 50. Min ausgewechselt um wieder mit Ali und Sassi, bei unserer 1. Bundesliga Mannschaft im Spiel gegen den FC Bayer München, den DFB Live-Ticker zu bedienen.
Ein Dreierpack zum Einstand
Die dritte Frauenmannschaft startete am Mitt-wochabend in die Rückserie. Zu Gast in Ochsenzoll warder Tabellenzehnte Moorburger TSV. Und das Team vom Elbdeich hielt
eine Halbzeit gut mit, der Tabellenführer hatte phasenweise Probleme. Den Unterschied machte schließlich das zentrale Mittel-feld aus – und ein neues Sturmduo, das sich schon im
ersten echten Pflichtspiel prima gefunden hatte. Im Kader waren daher mit Cathérine Knob-loch und Nadine Odzakovic zwei Reservistinnen aus der Zweitligamannschaft, und auf der
Bank nahmen unter anderem Jana Anger, die nur einmal mittrainiert hatte, und Alexandra Wolf aus der Vierten Platz. Im Tor stand Yasmine Sennewald von den B-Juniorinnen. Moorburgs
Coach Dieter Sendrowski bot mit Torhüterin Julia Hochfeld, Mittelfeldspielerin Elma Setkic und Stürmerin Pia Diedrichsen drei ehemalige HSVerinnen auf.
Paula Ziselsberger gewinnt das Kopfballduell gegen Lina Oesmann
Sein Team erwischte auch den besseren Start, mit gütiger Mithilfe von HSV-Innenverteidigerin Tanja Thormählen. Die fing einen Pass von Eniola Olasanya ab,
vertändelte das Leder aber leichtfertig gegen Vanessa Zawada. Die aber schloss aus gut 30 Metern überhastet ab, und der Schuss war kein Problem für Sennewald (3.). Auf der Gegenseite
sah das besser aus. Aber die Dritte setzte nach. Die nächste HSV-Chance hatte erneut Wolff. Sie köpf-te nach Eckball von Kameraj aufs Tor, und Hochfeld hielt (16.). Langsam
kamen die Rothosen besser ins Spiel.
Nach Kamerajs Ecke köpft Wolff in die Arme von Hochfeld
Eine
Halbfeldflanke von Rechtsverteidigerin Anica Lekat an den Strafraum ließ Jasmin Wolf zu weit prallen, und zunächst sah es so aus, als könne Moorburg bereinigen. Odzakovic setzte
nach, spitzelte Sharien Mahn den Ball weg und zog ab. Ihr Schuss wurde abgefälscht und zur sicheren Beute für Hochfeld (18.). Die Platz-herrinnen nahmen das Heft in die Hand,
drängten auf die Führung. Im Mittelfeld erarbeitete sich Lekat in der 25. Minute den Ball und brachte ihn zu Maike Timmermann. Die schickte rechts Sturm-partnerin Wolf auf die
Reise. Die Rückkehrerin hatte auf dem Flügel viel Platz und Zeit, sich eine Abnehmerin in der Mitte zu suchen, flankte präzise und fand Wolff, die das Leder freistehend
unhaltbar ins kurze Eck köpfte – 1:0. Das Tor gab dem Tabellenführer Der HSV war nun deutlich überlegen, hatte klar mehr Ballbesitz und drängte auf das 2:0. Das kam auch der
eigenen Defensive zugute, die weiterhin anfällig war, besonders durch Sorglosigkeiten von Thormählen und Stuth.
Die 17 jährige Jasmin "Micky" Wolf lieferte eine sehr ordentliche Partie ab
Aber dieses kurze Feuerwerk der Gäste fand schnell ein Ende. Knobloch köpfte einen Freistoß von Meier weg und leitete damit den Konter ein. Odzakovic trieb die Kugel durch das
Mittelfeld in die gegnerische Hälfte und passte dann nach links auf Wolf. Die schlug am Strafraum einen Haken, schlenzte aus 15 Metern aufs lange Eck – wieder Latte (43.)!
Moorburg war mit dem knappen Rückstand ange-sichts der beiden Lattentreffer gut bedient. Moorburg setzte in der zweiten Halbzeit auf eine konsequente Defensive und Konter. Sein
Rauten-Pendant war mit seinem Team vor allem in der Defensivarbeit unzufrieden, bemängelte explizit individuelle Fehler.
Am auffälligsten hingegen waren das Sturmduo Wolf/Timmermann sowie links dahinter Wolff, die auch das Tor erzielte.
Peter Schulz verlieh in der Halbzeitansprache seinem Ärger über die Abwehrleistung
deutlich Ausdruck
Zum zweiten Durchgang musste Peter Schulz
allerdings wechseln. Anica Lekat musste trotz ordentlicher Leistung raus: Sie hatte während der Moorburger Drangphase einen Ball an den Kopf bekommen und sich dabei ein
Granulatkörnchen im Auge eingehandelt, das nur schwer zu entfernen war. 25 Sekunden nach Wiederanpfiff gab der HSV die Spielrichtung vor: Nach Flanke von rechts durch Paula
Ziselsberger nahm Jasmin Wolf das Leder an und schoss aus der Drehung. Die Rothosen drückten jetzt, entwickelte aber keine klaren Chancen. Zu dicht stand der Moorburger Beton. Und
dann auch noch das: Bei einem Zusammenprall im Mittelfeld verdrehte sich Kapitänin Katharina Stuth das Knie und musste draußen behandelt werden. In Unterzahl spielten Wolff und
Odzakovic einen doppelten Doppelpass auf der linken Seite, Odzakovic schickte Wolff auf den Flügel, und in der Mitte kam Timmermann aus fünf Metern ungestört zum Kopfball – 2:0
nach 55 Minuten.
Pajtesa Kameraj stoppt Sharien Mahn mit einer Grätsche
Zwei Minuten später wechselte der HSV dann aus. Stuth blieb mit lädiertem Knie draußen –
Einsatz gegen Eilbek unwahrscheinlich -, und für sie kam Jana Anger. Wieder musste der Platzherr umstellen: Thormählen war nun linke Verteidigerin, Knobloch in der Innenverteidi-gung
neben Kameraj, Odzakovic übernahm die rechte Abwehrseite, und Anger sortierte sich im defensiven Mittelfeld ein. Auch Moorburg tau-schte aus, brachte Zuhra Kader für Lina Oes-mann
(57.).
Eine Minute später erlief Jasmin Wolf eine abgewehrte Ecke halblinks. Moorburgs Defensive stürmte raus, während Jasmin Wolf auf Lara Wolff abgab und durchstartete. Aus der Drehung
passte die B-Juniorin steil und hebelte damit mustergültig die Abseitsfalle aus. Wolf ging frei aus halblinks auf den Kasten zu und legte uneigennützig im Fünfer quer. Für
Timmermann war das Einschieben des Spielgerätes ins leere Tor nur noch Formsache – 3:0 (58.).
Die Partie beruhigte sich nun etwas, verlor an Fahrt, wenngleich der HSV noch immer souverän nach vorn spielte. Die Schlussphase läutete Cathérine Knobloch ein. Sie bekam an der
Mittellinie den Ball und ging solo durch das Mittelfeld. Aus 30 Metern probierte sie es einfach mit einem hohen Schuss und zwang Hochfeld dazu, ihren Versuch mit einer Hand über
die Latte zu lenken (78.). Der HSV nahm seinen letzten Wechsel vor und brachte Alexandra Wolf für Paula Ziselsberger. Dann flankte Wolff scharf von links, doch den schwachen
Volley von Borgwardt pflückte Hochfeld sicher aus der Luft (85.). Im Gegenzug kam Meier durch einen Fehler von Alexandra Wolf an den Ball und schlenzte. Sennewald war noch präsent
und lenkte das Leder zunächst ans Lattenkreuz, von wo es über das Tor hüpfte. Ein Gegentor wäre auch unnötig gewesen. Noch einmal kam der Tabellenzehnte. Die Rothosen wehrten
einen Freistoß von Zawada in die Mitte ab, wo Nadine Bischoff aus dem Hintergrund direkt auf Sennewald schoss. Der Tabellenführer konterte sofort. Vor dem Strafraum kam Jasmin
Wolf an den Ball, ging an ihrer Gegenspielerin vorbei auf Hochfeld zu und schob rechts zum 4:0 ein (87.). Den Treffer hatte sich die fleißige Stürmerin verdient.
Aber auch der Schlusspunkt in der 89. Minute blieb dem Tabellenersten vorbehalten. Links vernaschte Odzakovic an der Grundlinie eine Abwehrspielerin und zog dort zum
Fünfmeter-raum. Ihren Querpass nahm Timmermann acht Meter vor dem Kasten erst umständlich an, um dann doch mit Killerinstinkt zum 5:0 einzu-schießen. Der Sieg, zu dem sie
einen Dreierpack beisteuerte, ging auch in der Höhe in Ordnung. Vor allem im zweiten Durchgang waren sie stärker, wobei die defensive Grundausrichtung der Gäste doch einige
Probleme bereitete und die konditionellen Vorteile des Ligaprimus weitgehend egalisierten. Nur offensiv kam vom Team vom Deich kaum etwas. Neunzig Prozent der zweiten Halbzeit
spielten sich in der Moorburger Hälfte ab. Ob die gezeigte Leistung des HSV allerdings gegen den SC Eilbek reicht, ist fraglich, zumal nun mit Stuth und Lekat die Ausfälle Nummer
drei und vier drohen. Allerdings: Eilbek ist noch komplett ohne Punktspiel-praxis. Und Peter Schulz wird wohl noch den einen oder anderen Trick aus dem Ärmel schütteln können, um
die Ausfälle zu kompensieren. Vor allem, da an diesem Tag die Zusage kam, dass der Amateurvorstand die nötigen Mittel für den Regionalliga-Aufstieg genehmigt. Nun hängt es allein
von der sportlichen Qualität von Trainer und Team ab…
Moorburg war mit fünf Gegentoren bedient, der HSV zufrieden
Statistik:
Hamburger SV III.: Yasmine Sennewald – Katharina Stuth (57. Jana Anger), Tanja Thormählen, Cathérine Knobloch, Anica Lekat (46. Sarah Borgwardt) – Lara Wolff, Pajtesa
Kameraj, Paula Ziselsberger (80. Alexandra Wolf) – Nadine Odzakovic – Jasmin Wolf, Maike Timmermann
Schiedsrichter: Matthias Blasek mit Arwit Kumeth und Jan-Hendrik Luft (alle SC Alstertal/Langenhorn)
Tore: 1:0 Wolff (25.), 2:0 Timmermann (57.), 3:0 Timmermann (58.), 4:0 J. Wolf (87.), 5:0 Timmermann (89.)
Gelbe Karten: keine
Dritte HSV
III bringt Eilbek schlimme Schlappe ein!
Wer soll diese Dritte noch stoppen? Das kann sie vermutlich nur noch selbst. Nach dem 7:0-Sieg gegen den SC Eilbek haben die dritten
Frauen in der Verbandsliga derheit 12 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten SV Wilhelmsburg. Allerdings hat Eilbek noch drei weitere Spiele gegenüber dem HSV nachzuholen und kann zumindest auf
fünf Punkte Rückstand verkürzen. Aber auch das ist schon eine Hürde.
Micky verletzt vom Spiel gegen Moorburg nur kurz dabei!
HSV III. gewinnt knapp in Tornesch
Nur noch zwei Punkte fehlen dem Team von Peter Schulz zum Hamburger Meistertitel. Im Nachholspiel bei Union Tornesch
hatte die Dritte allerdings mehr Mühe als gedacht und kam zu einem knappen 1:0-Erfolg. Und das freute den Trainer.
Der Tabellenzehnte forderte dem HSV nämlich alles ab. Dass es dann doch nicht das gerechte Unentschieden wurde, lag
an Sarah Begunks verwandelten einen Freistoß aus 18 Metern in der 79. Minute.
Ist Dritte
bereit für das Aufstiegsrennen?
Vor wenigen Wochen noch Teamkolleginnen, jetzt Gegnerinnen: Maria Marrocu und Sarah Begunk
Das war durchaus eine der Fragen, die man vor dem Freundschaftsspiel gegen den nieder-sächsischen Club Eintracht Immenbeck stellen konnte. Denn die Buxtehuderinnen führten die Tabelle der
Niedersachsenliga Ost an und war selbst auf bestem Wege zum Aufstieg in die Regionalliga. Auf Zielsetzung und Überraschungs-faktor bezogen, traf man sich auf Augenhöhe.
Eigentlich sollte die Dritte ja an diesem Tag beim Niendorfer TSV antreten, doch der HFV hatte den gesamten Spieltag abgesagt. Da auch Eintracht Immenbeck wegen Unbespielbarkeit des Platzes an
der B73 sein Heimspiel gegen den PSV Grün-Weiß Hildesheim nicht austragen konnte, traf man sich also auf dem Kunstrasen in Norderstedt. Man kennt sich, schließlich wechselten binnen eines halben
Jahres gleich drei Rothosen (zurück) an die Brune Naht. Und man nutzte die Gelegenheit für einen echten Härtetest: Wenn die Rückrunde beiderseits gut läuft, treffen sich die Teams in der
kommenden Saison im Pflichtspielbetrieb eine Klasse darüber wieder.
Catherine Knobloch musste zunächst als Innenverteidigerin ran
HSV-Coach Peter Schulz
hatte einige Umstel-lungen zu tätigen. Mit Cathérine Knobloch, Sarah Begunk, Seda Heinrich und Annika Rode hatte ihm Claudia von Lanken vier Akteurinnen her-untergereicht, die es nicht in den
Kader für das Zweitligaspiel gegen Victoria Gersten geschafft hatten. Drei davon baute er ein: Knobloch in der Innenverteidigung, Begunk im halbrechten zentralen Mittelfeld und Heinrich im Sturm.
Dafür blieben Svenja Winter, Paula Ziselsberger und Neuzugang Maike Timmermann draußen. Zu den weiteren Umstellungen gehörte auch, dass Lara Wolff auf den linken Flügel ging und Cindy Rak auf den
rechten. Heinrichs Sturmpartnerin war Rückkehrerin Jasmin Wolf, die beim FFC Oldesloe nicht glücklich wurde. Sein Gegenüber, Ingo Merkens, musste verletzungsbedingt auf Fabienne Stejskal und
Ex-HSV-II-Kapitänin Vanessa Bastin verzichten, die immerhin, auf Krücken gestützt, zusah und ihr Team unterstützte. Ann-Kathrin Lüth besetzte die halbrechte zentrale Mittelfeldposition und im
Sturm bot Merkens den jünsten Neuzugang, Maria Marrocu, auf.
Das Wetter wollte mit der Klasse dieser Begegnung nicht mithalten: 6 Grad, Nieselregen und böiger Wind bildeten ein echtes Schietwetter. Dennoch begann der HSV zunächst besser und versuchte das
Spiel zu kontrollieren. Die ersten Chancen waren Standardsituationen. Nach einem Eckball von Begunk verpasste Tanja Thormählen am ersten Pfosten, und am zweiten bekam Heinrich keinen Druck hinter
den Kopfball. Immenbecks Torhüterin Milena Bargsten hatte kein Problem, das Leder zu sichern (2.). Zwei Minuten später probierte es Katharina Stuth mit einem direkten Freistoß aus 30 Metern
halbrechts, anstatt zu flanken. Entsprechend dankbar war auch der Ball für Bargsten. Nach etwa einer Viertelstunde kamen die Niedersachsen besser ins Spiel und bemühten sich ihrerseits um
Akzente. In der 19. Minute passte Katharina Mertz von links steil diagonal auf Anna Wülfken. Die Kapitänin kam hinter Wolff zum Schuss. Den etwas unplatzierten Ball lenkte Keeperin Katrin Schwing
mit einer starken Parade zur Seite. Marrocu setzte nach, rutschte aber beim Abstauber aus und traf nur den Pfosten. Schließlich klärte Thormählen zur Ecke. Beste Chance im gesamten Spiel bisher.
Der HSV bekam vermehrt Probleme im Spielaufbau und war in der Defensive anfällig, Immenbeck fand sich besser zurecht. Ein springender Ball brachte Sarah Stöckmann gegen eine nicht sattelfeste
Abwehr eine Schussmöglichkeit, aber sie traf die Kugel mit links nicht richtig, und sie ging weit vorbei (30.).
Diesen Freistoß von Sarah Stöckmann entschärft die Abwehrmauer
Nach 34 Minuten wechselte Ingo Merkens erst-mals aus und brachte Fenna Elfers und Simone Niemann für Franziska Albers und Mascha Cohrs. Die Gäste spielten direkter und hatten es dadurch leichter,
Zweikämp-fen aus dem Weg zu gehen. Das genau Gegenteil war bei den Hanseatinnen zu sehen, die durch zu viele Auseinander-setzungen und Fehlpässe vor allem im Mittelfeld große Probleme hatten. Und
hinten fehlte die Ordnung. Rak blockte in der 37. Minute einen 20-Meter-Schuss von Elfers ins Toraus. Die nachfolgende Ecke von Niemann boxte Schwing zu kurz weg, und nach einer Ablage probierte
es Stöckmann aus 17 Metern. Da aber war Schwing souverän unten. HSV-Möglichkeiten waren rar, und die letzte vor der Pause entstand eher zufällig. Eine Klärungsaktion der Eintracht wurde
abgewehrt, der HSV schaltete schnell um. Rak spielte direkt auf Heinrich, und deren Linksschuss aus der Drehung sicherte sich Bargsten (40.). Die Gäste waren da weit gefährlicher. Lüth setzte
sich durch und spitzelte im Strafraum zu Stöckmann. Deren Ablage drosch Wülfken aus 17 Metern aufs Tor und traf die Latte! Lüths Nachschuss ging links daneben (42.). Es hätte ein später Weckruf
sein sollen. War es aber nicht, und so kam, was sich andeutete: Ein langer Diagonalpass von Maleen Gerkens hinter die unaufmerksame Abwehr nahm Mertz mit und schoss aus 14 Metern halbrechts über
Schwing hinweg zum 0:1 ein (43.).
Ärger bei Seda Heinrich, nachdem sie nicht an Lisa Altmann vorbei kam
Die Pausenführung für Immenbeck war ver-dient. Nach einer Viertelstunde hatten sie sich sortiert und waren bissiger als die Gastgeber-innen, die nicht durchgehend präsent wirkten. Im Spiel des
HSV passte wenig zusammen. Sie harmonierten nicht, was nach den Umstel-lungen auch kein Wunder war. Aber die Ab-gestellten aus der Zweiten waren auch keine Verstärkung. Zu viele Defizite taten
sich wegen der mangelnden Eingespieltheit auf, spielerisch blieb es dürftig. Anders der TSV, der mit schnellen Bällen zum Erfolg zu kommen suchte. Der HSV war nicht in meisterlicher Verfassung,
und entsprechend gab es vom Trainer Peter Schulz deutliche Worte.
Lara Wolff versuchte Akzente zu setzen,
blieb aber meist glücklos
Beide Trainer wechselten in der Pause. Mertens brachte zum zweiten Durchgang Amelie Rose und Jasmin Hofmann für Lisa Altmann und Katharina Mertz und nahm ein paar Umstellungen vor. Zum Beispiel
übernahm Marrocu nun den linken Flügel, Wülfken rückte rechts in die Außenverteidigung zurück. Peter Schulz wechselte gleich vierfach: Tanja Thormählen, Anica Lekat, Cindy Rak und Jasmin Wolf
blieben draußen, dafür bildeten Svenja Winter und Annika Rode die neue Innen-verteidigung, Paula Ziselsberger ging auf die rechte Mittel-feldseite, und Maike Timmermann sollte im Sturm für
Torgefahr sorgen. Das klappte auch sofort, wenn auch mit etwas Glück. Ein langer Ball von Knobloch, die nun auf der angestammten Linksverteidiger-position spielte, ging ins Niemandsland. Bargsten
trat am Rückpass von Wülfken vorbei. Dadurch konnte Timmermann die Kugel erlaufen, doch Bargsten machte ihren Lapsus wieder gut, blockte zur Ecke (53.). Nach einer Stunde wechselte Schulz erneut.
Rak kam für Pajtesa Kameraj herein. Bis dato fehlte dem HSV trotz größeren Engagements noch der spielerische Zug. Auch Merkens tauschte aus, nahm Wülfken vom Feld und brachte dafür wieder Albers.
Kurz darauf fand man beim HSV erstmals spielerische Elemente: Rak steckte halblinks am Strafraum zu Timmermann durch. Nach kurzem Antritt schoss die Neue flach, doch Bargsten war sicher unten.
Auf der Gegenseite hätte Immenbeck das 2:0 machen können, wenn nicht müssen. Lüth lupfte den Ball über die Abwehr auf Elfers. Die war frei, aber ihr Abschluss zu schwach, und Schwing wehrte zur
Ecke ab (64.).
Cindy
Rak blieb meist an Gerkens hängen
So langsam wurde der HSV dominanter und konnte sich Möglich-keiten auch erspielen. Bargsten lenkte einen 23-Meter-Schuss von Heinrich zur Ecke, der wäre allerdings auch so vorbei gegangen (68.).
Aber in der Defensive brachten auch die Umstellungen nur wenig Sicherheit. Bei einer Abwehraktion kamen sich Rode und Stuth gegenseitig in die Quere. Lachende Dritte war Marrocu, die rechts auf
Elfers spielte. Deren Schuss aus halbrechter Position parierte Schwing jedoch sicher. Danach begann die Zeit der HSV-Großchancen, eingeleitet von Heinrich. Die wurde von Rak freigespielt und kam
aus dreizehn Metern zum Schuss. Bargsten wehrte ab (71.). Den kann man machen. Zwei Minuten später probierte es Begunk mit einem Distanzschlenzer auf Bargsten. Der HSV war jetzt bissiger und
brachte Tempo in die eigenen Aktionen, aber noch immer fanden sich einige Akteurinnen nicht zurecht. Eine davon war Begunk, die gerade in der Schlussphase oft überhastet handelte. In der 74.
Minute behauptete sich Ziselsberger rechts im Strafraum und passte quer. Am ersten Pfosten leitete Timmermann mit der Hacke weiter aufs Tor, aber Bargsten war zur Stelle. Nur zwei Minuten darauf
zwang Heinrich mit einer Direktabnahme aus dem Lauf aus 19 Metern Bargsten zu einer Parade. Mittlerweile wäre der Ausgleich hochverdient gewesen.
Maleen Gerkens rettet mit einer Grätsche gegen Seda Heinrichs Vorstoß
Immenbeck wechselte, Katharina Mertz ersetzte Simone Niemann. Auch beim HSV kam Jasmin Wolf für Seda Heinrich zurück in die Partie. Und hätte nur 180 Sekunden später das 1:1 machen müssen:
Zisels-berger, die den rechten Flügel deutlich belebte, erkämpfte rechts das Leder und passte wieder quer. Erneut leitete Timmermann am kurzen Pfosten mit der Hacke weiter. Dahinter war Wolf
völlig blank, zog aus zehn Metern ab – genau auf Bargsten, die parieren konnte (81.). Wieder eine Hundertprozentige ver-geben. Für die letzten Minuten kam bei der Eintracht noch einmal Simone
Niemann für Sarah Stöckmann zurück. Ihre Teamkollegin Mertz erhielt nach einem Stellungsfehler von Knobloch bei einem hohen Ball die Schussmöglichkeit, verzog aber rechts drüber (86.). Die letzte
Chance hatte der HSV. Knoblochs Flanke von links spitzelte Timmermann, die vor Maleen Gerkens am Ball war, rechts vorbei (90.). Es blieb beim 0:1. Der HSV wachte zwar in der zweiten Halbzeit auf,
wirkte aber über weite Strecken der Partie pomadig. Schließlich versäumten sie ein gerechteres Ergebnis durch einen schwachen Abschluss. Das sah auch Immenbecks verletzte Vanessa Bastin so.
Immenbeck verlegte sich im zweiten Durchgang aufs Kontern, blieb aber weitgehend harmlos und setzte zu selten eigene Akzente. Und zur Beantwortung der Eingangsfrage: Wenngleich HSV-Coach Schulz
der Meinung war, Niendorf sei schwächer als Immen-beck, bleibt jedoch festzuhalten, dass in seinem Team die meisten unter Normalform blieben, vor allem aber die Zweitligaspielerinnen. Erst durch
die Hereinnahmen von Timmermann und Ziselsberger kam der Gast aus Buxtehude unter Druck, weil die mit Energie und Spiellust puren Willen zeigten. Insgesamt aber wäre das Spiel gegen den
Verbandsligadritten wohl zu früh gekommen.
Glanzvoller Auftritt von HSV III
Während die Verbandsligafrauen von Trainer Peter Schulz in der letzten Woche noch eine Lehrstunde gegen die Bundesligareserve von Claudia von Lanken bekamen, konnte das Team heute, im Test gegen
den SV Neuenbrook/Rethwisch aus der SH-Liga, klare Zeichen setzen. Gegen den Ex-Club von HSV III-Spielerin Tanja Thormählen, die heute die Kapitänsbinde tragen durfte, war es ein „Spiel auf ein
Tor“.
Fast die komplette Spielzeit fand in der Hälfte der Neuenbrookerinnen statt und nur Torhüterin Ellen Rehder, die in der letzten Saison noch das Tor in der ersten Mannschaft des FFC Oldesloe
hütete, und das Auslassen von zahlreichen, glasklaren Torchancen, bewahrte die Gäste vor einem Debakel.
Peter Schulz testete mit Denise Meinberg und Katrin Schwing wieder zwei B-Juniorinnen, außerdem bekam Patricia Zimmerman, die überwiegend in der vierten Mannschaft spielt, ihre Chance im Team HSV
III. Bei der Gastmannschaft fehlte mit Jasmin Grüntz zwar eine Leistungsträgerin, ansonsten konnte das Team, um Chefcoach Klaus Stumbries, auf ihre Stammkräfte bauen.
Weil Schulz wieder fleißig rotierte, hatten Spielerinnen wie Pajtesa Kameraj oder Lara Wolff erstmal das Nachsehen, denn sie durften das Geschehen von der Bank verfolgen. Sofort entwickelte sich
eine einseitige Partie, die von einer technisch überlegenen HSV Mannschaft geführt wurde. Nachdem Thormählen, Borgwardt, Wolf, Rak und Stuth beste Chancen vergaben, war es letztgenannte, die in der 31. Minute mit einem 25 Meter- Knaller gegen die Latte den ersten „zielnahen“ Warnschuß abgab. Bereits vier Minuten später zeigte die
Rückkehrerin vom FFC Oldesloe und EX- B-Juniorin des HSV, Jasmin Wolf, die heute in bestechender Form agierte, ihre Qualitäten. „Auf und davon“ könnte man es nennen, denn mit dieser
Schnelligkeit ist die Stürmerin kaum zu halten. Die Abwehr des SV N/R hatte das Nachsehen und es stand 1:0 für den HSV.In der 38. Minute der nächste Lattentreffer. Diesmal konnte
Sarah Begunk, die nach 10 wöchiger Verletzungspause und großem Trainingsrückstand erstmals auflief, aus ca. 28 Metern Torhüterin Rehder testen. Mit einer von vielen Glanzparaden, lenkte Sie die
Kugel gen das Aluminium.
Sarah Borgwardt bediente in der 42. Minute wieder Stürmerin Jasmin Wolf. Wieder konnte Sie der Abwehr „weglaufen“ und erhöhte zum 2:0. Mit einem
schmeichelhaften Halbzeitstand für die Gäste ging es in die Halbzeitpause
Genau 6 Minuten dauerte diese und Schulz wechselte gleich 4x. Sarah Begunk, Cindy Rak, Sarah Borgwardt und Doppeltorschützin Jasmin Wolf durften auf die
Auswechselbank. Für sie kamen Lara Wolff, Pajtesa Kameraj, Patricia Zimmermann und Jana Anger. Thormählen wurde jetzt aus dem linken Mittelfeld in die Innenverteidigung postiert und Annika
Rode nahm den Platz von Thormählen ein.
Wer jetzt dachte, es würde den Spielfluß vom HSV beeinträchtigen, der hatte sich geirrt. HSV III zeigte sich weiter überlegen und traf in der 63 Minute, mit einem Drehschuß aus 14 Metern, durch
Annika Rode zum überverdienten 3:0. Ein weiterer Lattentreffer in der 68. Minute ließ den ersten, ernsthaften Gegenzug der Gäste folgen. Einen Distanzschuß konnte Torhüterin Katrin Schwing aber
sicher entschärfen.
Das 4:0 dann in der 71. Minute. Ein Elfmeter wurde sicher von Tanja Thormählen verwandelt, gegen ihren ex-Club mit Sicherheit ein besonderes Glücksgefühl. Lara Wolff erhöhte in der 85. Minute
noch auf 5:0. Kurios war, dass die 93igerin mit ihrem schwachen rechten Fuß, einen 16 Meter Schuss so genau platzierte, das Trainer Schulz es nicht glauben mochte. Sein Kommentar: „Den Rechten
hat Lara sonst nur, damit Sie nicht umkippt“.
Die zweite Chance für Neuenbrook und die letzte des Spiels, landete am Pfosten des HSV III, das gut leitende Schiedsrichtergespann um Benjamin Stello, beendet die Partie darauf hin.
Schulz zeigte sich nach dem Spiel sehr zufrieden: „Spielerinnen wie Lekat, Zieselsberger, Jonaß oder Niekrenz wurden heute nicht eingesetzt. Unser Nachwuchs ersetzte diese Spielerinnen. Mich
erstaunt, dass durch die vielen Rotationen, im Laufe des Spiels, nie unser Spielfluß unterbrochen wurde. Dass zeigt, wie gut die Mädels sich verstehen und bestätigt die Harmonie unter den
Mannschaften und Trainern“.
HSV III: Katrin Schwing, Katharina Stuth, Annika Rode, Svenja Winter, Denise Meinberg, Tanja Thormählen, Sarah Begunk, Cindy Rak, Sarah Borgwardt, Jasmin Wolf, Maike Timmermann, Pajtesa Kameraj,
Lara Wolf und Patricia Zimmermann.
SV Neuenbrook/Rethwisch: Ellen Rehder, Manuela Albert, Jennifer Voss, Martje Schröder, Sandra Thormählen, Shirly Gröschel, Daniela Pereira, Gina Reich, Isabell Wichmann, Christiane Wisch, Mina
Moescher, Silja Früchtenich, Yvonne Hamann, Lana Weise und Cindy Wulf.
25.02.10: Auswahltrainerin Stephanie Gordon-Hall lädt Svenja Winter, Cindy Rak, Pajtesa Kameraj, Lara Wolff und Jasmin Wolf zur
U-20 Sichtung des HFV ein.
28.02.2010
Testspiel gegen
BundesligaFrauen
14.10.2010
Kickboxtraining in der Sportschule
Tangun
Das Team HSV III wird in der
Vorbereitungsphase
an den Wochenendenein
spezielles Kickbox- und Taekwondotraining in der Sportschuledes mehrfachen
Weltmeisters Oktay
Cakir absolvieren.
10 x Weltmeistertitel der Verbände WKA, WKC,
IEKC im Zeitraum von 1993–1998.
In folgenden Disziplinen:
Traditionelle Formen (Hyong) Waffenform, Freie Formen und mit der
Synchronmannschaft.
Zahlreiche Vizetitel und 3. Plätze sind hier nicht aufgeführt.
17x Europameistertitel der Verbände IAF, WBF, WKA, WKC, IKKC und SAKEV
In den selben Disziplinen wie bei der WM, im Zeitraum von 1989-1997
18 x Internationaler Deutscher Meister in Hyong/Poomse der DTU in den Disziplinen:
Einzel, Synchron und Mannschaft.
21 x Grand Champion - Titel der Verbände: WKA, WKC, IKKC, IAF, ITKO, DKO
und DWHKDV im Zeitraum von 1989 – 1999.
22 x Hamburger Meister - Titel für Traditionelle Formen Hyong im Einzel und mit
der Synchronmannschaft.
Zusätzlicher Sieger vieler nationaler und internationaler Turniere der Verbände: DAKV, BAE, ITKO, DWHKDV und IPKL.
2
x Hamburger Meister 1981 + 1984 im Freikampf.
Teilnahme an Kampfturniere mit zahlreichen Vizetiteln und 3. Plätzen im
Zeitraum von 1978 – 1989. Leiter der TANGUN - Sportschule Hamburg seit 1987
Träger des 6. Dan Tae Kwon Do
Mitglied des Deutschen Tae Kwon Do Demo Teams 1986 – 1993 Gründer des TANGUN - DEMO - TEAM’s Teamchef für Demonstrationen der Deutschen Tae Kwon Do Union
Betreibt seit dem 5.4.1978 Tae Kwon Do in der TANGUN – Sportschule Lehrer von vielen Deutschen und Internationalen Dt. Meistern. Präsident der Hamburgischen Tae Kwon Do-Union e.V. Trainer-A-Lizenzinhaber des DSB für Tae Kwon Do
DTU-Prüferlizenz
Die Torjäger: Hallo Peter. Zu allererst ein frohes neues Jahr an dich und dein Team. Nach dieser Vorrunde konntest du die Feiertage bestimmt genießen, oder?
Peter Schulz: Hallo Torjäger, auch ich wünsche euch ein frohes und gesundes 2010 und freue mich, dass ihr wieder eine Webseite für den HSV-Frauenfußball ins Leben gerufen habt. Es ist richtig,
wir haben eine sehr gute Vorrunde gespielt und stehen aus meiner Sicht völlig unerwartet an der Tabellenspitze. Noch im Frühjahr schieden wir gegen den SC VM im Halbfinale des Oddset-Pokals
aus und jetzt haben wir aus 10 Punktspielen neun Siege erreichen können. Also sportlich gesehen, konnte ich die Feiertage wirklich genießen.
Die Torjäger: Deine Mannschaft wurde in der Sommerpause stark verbessert.Was ist deiner Meinung nach der Grund für junge, talentierte Spielerinnen, zu euch zu
wechseln?
Peter Schulz: Man darf natürlich nicht verdrängen, dass der HSV für junge, talentierte und ehrgeizige Spielerinnen eine adäquate Adresse ist. Hinzu kommt natürlich der eingetretene Erfolg der
dritten Mannschaft. Ein weiterer Grund ist aber auch die Sympathie der Mannschaft. Neue Spielerinnen werden herzlich ins Team aufgenommen und ich denke gerade diese schnelle Integration unserer
Neuzugänge ist ein weiterer Grund für den sportlichen Erfolg. Mit Anica Lekat ist jetzt eine Mittelfeldspielerin mit Zweitligaerfahrung zu uns gestoßen, die gerade ihre Ausbildung in Hamburg
absolviert. Maike Timmermann ist eine schnelle und effektive Stürmerin, die in dieser Saison bereits 25 Treffer für den TuRa Meldorf erzielen konnte. Vom FFC Oldesloe kam Jasmin Wolf zurück. Sie
zählt mit Sicherheit zu den „schnellsten“ Stürmerinnen der Verbandsliga und ist im HSV nach Kathrin Patzke die zweitschnellste Spielerin. Auch Jasmin wird ab Januar spielberechtigt sein.
Die Torjäger: Du startest jetzt in dein drittes Jahr beim HSV-Frauenfußball. Damals hast du eine dritte Mannschaft übernommen, die um den Klassenerhalt in der Landesliga gekämpft
hat. Du hast es in kürzester Zeit geschafft, eine Mannschaft zu formen, die in die Verbandsliga aufgestiegen ist und nun als aussichtsreicher Kandidat für die Regionalliga gilt. Wie zufrieden
bist du mit deiner persönlichen Leistung?
Peter Schulz: Dieser Erfolg ist wahrlich keine Einzelleistung! An dem IST-Zustand der dritten Mannschaft haben viele Faktoren eine Rolle gespielt. An erster Stelle ist die wirklich gute
Zusammenarbeit unter uns Trainern zu nennen. Diese gute Abteilungsarbeit war nicht immer so im HSV und deshalb gab es auch oft Probleme. Als Trainer im Leistungsbereich, in so einem großen und
etablierten Verein, muss man kompromissbereit sein, seine eigenen Interessen nicht in den Vordergrund stellen und im Kollektiv arbeiten können. Ein weiterer, wichtiger Punkt ist der tolle
Charakter und die sehr gute Einstellung der Spielerinnen. Sie „wollen“ weiter kommen, für sich selbst und mit dem Team zusammen. Um also die Frage zu beantworten: Ich bin mit „unserer“ Arbeit und
Leistung sehr zufrieden.
Die Torjäger: Du wirst innerhalb deines Teams als „Drill Instructor“ bezeichnet. Wie gehst du mit diesem Spitznamen um? Ist der Spitzname verdient?
Peter Schulz: Diesen Namen habe ich im Interview von Sarah Borgwardt das erste Mal gelesen. Er ist mir also fremd
Natürlich ist es im HSV, unter allen Frauenmannschaften bekannt, dass Trainingseinheiten unter meiner Leitung auch mal die konditionelle Würze mit sich tragen. So gibt es z.B. die LÜDT´s
(LIEBLINGS ÜBUNGEN DES TRAINERS) und alle Spielerinnen freuen sich darauf… also nicht wirklich. Aber im Ernst, wenn man sich die Spielverläufe der Hinrunde angesehen hat, dann wird deutlich, wie
wichtig ein konditioneller Vorsprung sein kann. Trotzdem werden alle anderen Trainingsinhalte nicht vernachlässigt, wir können halt 4x wöchentlich trainieren und das nutzen wir auch aus.
Die Torjäger: Und was nehmt ihr euch für die Rückrunde vor?
Peter Schulz: Vor Saisonstart war das Ziel Platz 5-8. Das ist nach dem jetzigen Stand lächerlich und nimmt uns keiner mehr ab. Platz 1-3 sollte nun unser Ziel sein, die Voraussetzungen sind
geschaffen. Mit unseren Neuzugängen bin ich sehr zuversichtlich. Mit Maike und Jasmin haben wir zwei sehr schnelle, aber auch sehr gefährliche Stürmerinnen bekommen, Anica bringt viel Erfahrung
mit und erweitert unsere Alternativen im Mittelfeld. Ich bin da sehr zuversichtlich, denn ich weiß nicht nur von der sportlichen Qualität der Ladies, nein, ich weiß auch dass ALLE heiß auf die
Rückrunde sind und dass macht mich zuversichtlich.
Die Torjäger: Wir danken dir für das Interview und wünschen dir und deiner Mannschaft viel Erfolg in der Rückrunde.
Peter Schulz: Ich habe zu danken und wünsche den Torjägern viel Spaß und Erfolg für 2010…
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Halbzeitcheck - Verbandsliga
Es war die Saison 2006/07, als die dritte Mannschaft des HSV zuletzt in der Verbandsliga spielte. Nach nur einem Sieg und zwei Remis stieg sie seinerzeit als Letzter aus der höchsten Spielklasse
Hamburgs ab, mit 32 Treffern und verheerenden 95 Gegentoren auf dem Konto. Es war das Spieljahr, als Bergedorf 85 das dritte Hamburger Frauen-Team wurde, das überregional spielte. Zwei Jahre
später führte der inzwischen neue Coach Peter Schulz die Drittvertretung des Bundesligisten aus der Landesliga zurück ins Hamburger Oberhaus. Wir werfen einen genaueren Blick auf die Hinrunde des
Teams.
Personell gab es wie schon in der Vergangenheit einige Wechsel. Aus der zweiten Bundesliga stießen Edvina Gara und Pajtesa Kameraj hinzu. Vom SV Neuenbrook/Rethwisch kam Tanja Thormählen mit
Erfahrung aus der Schleswig-Holstein-Liga. Sie sollte beim HSV allerdings eine neue Stammposition in der Innenverteidigung neben der regionalligaerfahrenen Neuen Svenja Winter erhalten, die vom
TSV Nahe nach Hamburg wechselte. Aus Bayern kam Paula Ziselsberger vom SV Schechen. Aus dem eigenen Nachwuchs kamen Cindy Rak und im Laufe der Saison auch Lara Wolff dazu. Nadja Preston vom FC
St. Pauli verließ das Team allerdings wieder während der Vorbereitung. Einige mussten daher auch weichen, schwerpunktmäßig in die neue Vierte: Torhüterin Jael Hannemann, Jenny Schulz, Svenja
Metz, Jaqueline Wolf, Bianca Kleberc, Vanessa Plieschke und Anke Retzlaff gehörten dazu. Newcomerin Jasmin Wolf, die fest eingeplant war, entschied sich für
einen Wechsel zum FFC Oldesloe, zusammen mit ihren Schwestern Alexandra und Saskia. Im Saisonverlauf wurden gelegentlich aber auch weitere Spielerinnen eingesetzt, die nicht zum festen Kader der
Dritten gehörten. So etwa Vera Homp, Kathrin Miotke, Annika Rode oder Nadine Odzakovic.
Am ersten Spieltag empfing der HSV auf eigener Anlage in Ochsenzoll den SC Vier- und Marschlande, ein Team, das im Frühjahr noch den HSV knapp aus dem Oddset-Pokal-Halbfinale warf. Respekt war
also durchaus angebracht, zumal B-Juniorinnen-Neuzugang Yasmine Sennewald (16) das Tor hütete und drei Spielerinnen aus dem Kreisliga-Team im Kader waren.
auch das ist Teil des Konzepts von Trainer Peter Schulz.
Wie im Interview von Peter Schulz bereits angekündigt, wird die Vorgabe “Klassenerhalt” kein ernsthaftes Ziel mehr sein, ist er nach 27 Punkten aus 10 Spielen und 20 Punkten Vorsprung auf den
Vorletzten Union Tornesch praktisch schon erreicht. Die neue Devise heißt Platz 1-3, und sollte die Aufstiegsrunde zur Regionalliga erreicht werden, will man den Wechsel der Spielklasse auch
versuchen. Es wäre eine Premiere, wenn zwei Hamburger Teams in der Regionalliga spielen würden. Dafür gibt es noch zwei weitere Verstärkungen: Anica Lekat kommt vom FFV Neubrandenburg und mit
Zweitligaerfahrung, Maike Timmermann schließt sich vom SH-Ligisten TuRa Meldorf an und kommt mit einer Empfehlung von 25 Toren – in 24 Pflichtspielen. Neun davon waren allerdings nur aus der Liga
und eines im SHFV-Pokal. Dazu gesellt sich Jasmin Wolf, die vom FFC Oldesloe zurückgekehrt ist. Wenn die Mannschaft aber weiterhin keine Schwierigkeiten bekommt bei
der Integration der Neuen und nicht überheblich wird, ist die Aufstiegsrunde gegen die Vertreter Bremens (Werder II. oder ATS Buntentor) und Schleswig-Holsteins (FFC Oldesloe II. oder Ratzeburger
SV) ein realistisches Ziel.
HFV U20 Auswahlspielerin wieder zu Hause!
15.10.09
StürmerinJasmin Wolfwechselt vom FFC Oldesloe II zurück zu den
Hamburger SV
Frauen.
Ihre
SchwesternAlexandraundSaskiawerden zukünftigdas Team HSV IV verstärken.